Kräuter-Gewürze-Ätherische Öle
Wirkung und Anwendungen
ANIS – BEI HUSTEN UND BESCHWERDEN IM VERDAUUNGSTRAKT
Das Lakritz artig duftende Gewürz Anis (Pimpinella anisum) stammt aus der Familie der Doldenblütler und wurde in Deutschland zur Heilpflanze des Jahres 2014 gewählt. Es ist trotz des ähnlichen Namens nicht mit dem Sternanis verwandt. Verwendet wird der süßlich schmeckende Anis nicht nur in Süßwaren, Fleischgerichten, Brot und Backwaren sondern auch als Bestandteil vieler Spirituosen und Liköre, beispielsweise in Ouzo, Absinth, Raki, Pastis oder Sambuca.
Auch heute noch setzt man den schleimlösenden und krampflösenden Anis als Hustenmittel und bei Beschwerden des Magen-Darm-Takts ein. Selbst hergestellt wird dazu ein Teelöffel Anis mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen. Ziehzeit zehn Minuten. Daneben galt Anis im Brauchtum unter anderem als Aphrodisiakum.
AMPFER – KNÖTERICH – BEI RHEUMA, GIVHT UND NIERENSTEINEN
Der Ampfer-Knöterich gilt zwar als lästiges Ackerunkraut, ist aber als Pflanze und noch mehr als Heilpflanze weitgehend unbekannt.
Aufgrund seines Gehaltes an Oxalsäure sollte man den Ampfer-Knöterich nicht über lange Zeit in großen Mengen verwenden. Menschen, die unter Rheuma, Gicht oder Nierensteinen leiden, sollten besser auf die innerliche Anwendung vom Ampfer-Knöterich verzichten. Die gesamte Pflanze wirkt bakterientötend und zusammenziehend. Daher müsste sie gegen Entzündungen des Mundraumes helfen können. Zu diesem Zweck kann man mit einem Tee des Ampfer-Knöterichs Spülungen vornehmen. Allerdings gibt es viele andere Pflanzen, deren Wirkung für diesen Anwendungszweck bewährt und gesichert sind, im Gegensatz zum Ampfer-Knöterich.
Den Ampfer-Knöterich kann man als Tee gegen Fieber einsetzen.
Auch der schwache Magen kann durch Ampfer-Knöterich-Tee gestärkt werden. Mit dem Tee des Ampfer-Knöterichs kann man Umschläge machen, Waschungen oder Teilbäder vornehmen.
Er kann gegen leichte Verbrennungen und leichte Infektionen der Haut eingesetzt werden.
ACKERMINZE – BEI VERDAUUNGSPROBLEMEN UND ERKÄLTUNGEN
Die Ackerminze ist die wilde Schwester der Pfefferminze und all der anderen vielen Arten der Minz- Familie. Sie kommt in mehreren Unterarten nahezu weltweit vor.
Ebenso wie andere Minzen kann man die Ackerminze gegen Verdauungsbeschwerden und Erkältungen einsetzen. Ihr ätherisches Öl ist als japanisches Heilpflanzenöl weit verbreitet. Durch ihre schmerzstillenden und krampflösenden Eigenschaften hilft sie auch gegen Kopfschmerzen und Migräne. Das ätherische Öl der Ackerminze durchaus eine große Rolle.
Es erleichtert die Atmung und lindert Kopfschmerzen. Auch Gelenkschmerzen und Muskelverspannungen können damit gelöst werden.
Das Ätherische Öl der Ackerminze wirkt: antiseptisch, durchblutungsfördernd, eiterentziehend, entzündungshemmend, herzstärkend, kühlend, abwehrstärkend, krampflösend und auf die Seele: anregend, erfrischend
ACKERSENF -FÖRDERT DIE DURCHBLUTUNG
Der Ackersenf ist eine wildwachsende Form der Senfpflanze und gilt an seinen bevorzugten Wuchsstellen, den Äckern, als lästiges Unkraut. Durch seine rauen Haare unterscheidet er sich von anderen gelb blühenden Pflanzen, die senfähnlich sind.
Die Samen des Ackersenfs kann man ähnlich benutzen wie echte Senfsamen, beispielsweise als Gewürz.
Aus den zerstampften Samen kann man Breiumschläge machen, die die Haut reizen und die Durchblutung fördern. Um die Hautreizung in Grenzen zu halten, sollte man vor dem Auftragen der Senfmasse unbedingt eine fetthaltige Salbe auftragen.
Ackersenf ist auch als Bachblüte Mustard bekannt.
ANGELIKA – ENGELWURZ – AUFBAUEND UND BERUHIGEND
Die Angelika, auch Engelwurz genannt, ist bekannt für den Chartreuselikör und zahlreiche Magenbitter, die aus ihren Wurzeln hergestellt werden.
Sie ist die große Heilpflanze des Nordens und gehört zur Familie der Doldenblütler.
Früher stand die Angelika in jedem Garten, weil sie so heilkräftig ist. Die Inhaltsstoffe entfalten schon im Mund ihre Wirkung, im Mund beginnt Speichel zu fließen. Im Magen werden Verdauungssäfte freigesetzt und die Gallenblase gibt ihre Gallenflüssigkeit frei. Auf dem Weg durch die Verdauungsorgane wirken die verschiedenen Wirkstoffe direkt am Ort der Probleme.
Einige Inhaltsstoffe (Furanocumarine) erhöhen die Empfindlichkeit für Sonnenlicht und können bei empfindlichen Menschen eine Entzündung der Haut und Ekzeme verursachen.
Das Ätherische Öl der Angelika wirkt: abwehrsteigernd, antiseptisch, beruhigend, blutreinigend, durchblutungsfördernd, herzstärkend, krampflösend, stärkend und Seelisch: aufbauend, stabilisierend und beruhigend
BACHBUNGE – VERTREIBT FRÜHJAHRSMÜDIGKEIT
Die Bachbunge ist ein Mitglied der Ehrenpreis-Familie (Gattung) und wächst bevorzugt in Wassernähe.
Die mehrjährige Pflanze wird bis zu sechzig Zentimeter hoch. Oft wächst die Bachbunge halb untergetaucht und bietet so einen geschützten Platz zur Fortpflanzung mehrerer Tierarten.
Die Blätter der Bachbunge kann man als Wildsalat essen.
So fördert sie die Verdauung und vertreibt Frühjahrsmüdigkeit.
BÄRLAUCH – ANTIBAKTERIELL UND BLUTDRUCKSENKEND
Der knoblauchartig duftende Bärlauch (Allium ursinum) entstammt der Gattung der Lauchgewächse und ist verwandt mit Zwiebel, Schnittlauch und Knoblauch. Bärlauch wächst auch hierzulande in einigen Gegenden wild, darf aber nicht gepflückt werden. Große Verwechslungsgefahr mit dem hochgiftigen Maiglöckchen, der Herbstzeitlosen und dem gefleckten Aronstab hat bisweilen tödliche Folgen. In der Küche werden vorwiegend die frischen Bärlauch Blätter als Frühjahrsgemüse genutzt. Ansonsten findet er Verwendung als Gewürz oder Bestandteil von Pestos, Dips oder Soßen. Durch Hitze verliert Bärlauch den schwefelhaltigen Geschmack.
Die Volksmedizin und Naturheilkunde setzen den Bärlauch wegen seiner antibakteriellen Wirkung bei Verdauungsstörungen oder Blähungen ein. Daneben wirkt er blutdrucksenkend und hat positiven Einfluss auf die Arterien. Auch bei Wurmbefall soll er helfen.
BALSAMINE – BEI VERSTOPFUNG
Die Balsamine ist eine beliebte Garten-Zierpflanze.
Ihre hübschen Blüten kann man sogar essen und damit den Salat verzieren.
Dass die Balsamine auch Heilwirkungen hat, ist jedoch kaum bekannt.
Sie wirkt abführend und kann dadurch Verstopfung beheben.
BASILIKUM BEI MAGENGESCHWÜREN, VÖLLEGEFÜHL, BLÄHUNGEN, APPETITLOSIGKEIT
Die krautige Gewürzpflanze Basilikum (Ocimum basilicum) stammt aus der Familie der Lippenblütler. Der Gehalt und die Zusammensetzung ihrer ätherischen Bestandteile ist abhängig von der Sorte, Herkunft und dem Erntezeitpunkt. Basilikum wird in Europa frisch oder trocken als Küchengewürz oder in Pestos verwendet, während das ätherische Öl in der Kosmetikindustrie eingesetzt wird. Mazerate und Destillate werden Likören zugesetzt.
Volksmedizinisch wird Basilikum bei Völlegefühl, Appetitlosigkeit und Blähungen verwendet. Basilikum soll daneben auch entzündungshemmende und entwurmende Eigenschaften besitzen sowie die Bildung von Magengeschwüren hemmen.
Als Ätherisches Öl wirkt Basilikum belebend, beruhigend, blutreinigend, krampflösend und schleimlösend. Seelisch wirkt es aphrodisierend
BAY BAUM – BEI DURCHBLUTUNGSSTÖRUNGEN UND ERKÄLTUNG
Ursprünglich war der Bay wohl auf den karibischen Inseln zu Hause, doch schon in prähistorischer Zeit schaffte er – wahrscheinlich mithilfe des Menschen – den Sprung nach Mittelamerika. Seiner Blätter wegen, die bis zu fünf Prozent ätherisches Öl enthalten, wird der Bay in Plantagen angebaut, auch in einigen Ländern Afrikas und Asiens. Das Beschneiden der kultivierten Bäume auf vier Meter erleichtert die Ernte der Blätter. Vor allem auf den pazifischen Inseln, darunter Hawaii und die Fidschi-Inseln, verwildert er und verdrängt einheimische Arten.
Der starke, würzige Duft des Bay-Öls erinnert an Nelkenöl, verantwortlich hierfür ist der Hauptinhaltsstoff Eugenol, der auch in Gewürznelken enthalten ist und fast 50 Prozent des ätherischen Öls ausmachen kann. Eugenol hemmt das Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen. Darüber hinaus wirkt Bay-Öl entzündungshemmend und schmerzlindernd, indem es Einfluss auf Botenstoffe nimmt, die an Entzündungsprozessen und an der Schmerzwahrnehmung beteiligt sind. Gerbstoffe beschleunigen die Heilung kleiner Wunden.
Das Ätherische Öl des Bay wirkt: anregend, antiseptisch, Durchblutung fördernd, verdauungsfördernd und seelisch wirkt es beruhigend
BENZOE – BEI HAUTENTZÜNDUNGEN UND ASTHMA
Der Benzoebaum enthält in seinem Stamm ein wohlriechendes Harz.
Aus dem Harz kann man ein ätherisches Öl gewinnen, das man in Cremes einarbeiten oder in der Duftlampe verdampfen lassen kann.
Man kann auch eine Tinktur mit dem Harz ansetzen oder das Harz zum Räuchern verwenden.
Das Benzoeharz hilft gegen Probleme des Atmungsapparates. Es beruhigt, entkrampft und löst den Schleim.
Äußerlich angewandt hilft Benzoe gegen entzündliche Hautprobleme.
Da der Duftstoff als sehr wohlriechend empfunden wird und menschlichen Pheromonen ähnelt, wird er auch gerne in Parfums verwendet.
Das Ätherische Öl des Benzoe wirkt: beruhigend, hautpflegend, krampflösend und seelisch wirkt es
entspannend
BEINWELL – HILFT BEI VERSTAUCHUNGEN, VERSPANNUNGEN, ARTHROSE
Der Beinwell wird vorwiegend äußerlich angewendet, weil die innerliche Anwendung potenziell gesundheitsschädlich sein kann.
Die besonderen Stärken des Beinwells stecken sowieso im Bereich der äußerlichen Anwendung. Sie reichen von Verletzungen des Bewegungsapparates bis zu schlecht heilenden Wunden. Traditionell wird Beinwell bei Knochenbrüchen eingesetzt, um das Zusammenwachsen der Knochen zu fördern und den Schmerz zu lindern. Die Wirkstoffe des Beinwells fördern die Kallusbildung bei der Knochenheilung. Im Bereich Bewegungsapparat wird der Beinwell fast gegen jede Art von Beschwerden eingesetzt. Man verwendet ihn traditionell gegen Verstauchungen, Verspannungen, Arthrose und diverse andere Probleme.
Vor allem durch den Inhaltstoff Allantoin hat der Beinwell ausgeprägte wundheilende Eigenschaften.
Er fördert die Granulation bei der Wundheilung, das ist die Bildung von neuem Gewebe. Allantoin wirkt zudem reizlindernd und entzündungshemmend.
BEIFUSS – WIRKT ENTSPANNEND AUF DAS NERVENSYSTEM
Obwohl das Beifuß Kraut ein breites Anwendungsspektrum hat, sind seine Heilwirkungen fast in Vergessenheit geraten.
Wie der Name schon andeutet, wirkt er lindernd bei Beinen und Füßen, die von langen Wanderungen müde sind und weh tun. Dazu kann man ein Öl mit dem Beifuß Kraut ansetzen, mit dem man bei Bedarf Füße und Beine einreibt. Solch ein Öl kann auch bei Rheumatismus lindernd wirken.
Da er entspannend auf das Nervensystem wirkt, kann man ihn auch bei Nervosität und Schlafstörungen einsetzen, z.B. als Tee vor dem Schlafengehen oder indem man Blüten und Blätter in ein Kissen einnäht und mit ins Bett nimmt. Zusammen mit Baldrianblüten und Lavendel hat solch ein Kissen einen beruhigenden Wohlgeruch.
BERGAMOTTE – ERFRISCHEND UND ENTKRAMPFEND
Der Duft der Bergamotte ist weltbekannt durch Kölnisch Wasser und durch Earl Grey Tee, der mit Bergamotte aromatisiert ist.
Das ätherische Öl der zitronenartigen Frucht Bergamotte, die vorwiegend in Kalabrien in Italien wächst, riecht zitronenartig frisch und dennoch würzig mit einem ganz eigenen Charakter, der unverwechselbar ist.
Bergamotte wirkt belebend und erfrischend und dabei gleichzeitig entkrampfend. Fröhlichkeit und Tatkraft nehmen zu.
Äußerlich angewandt, verdünnt in Ölen oder Cremes, hilft sie gegen Entzündungen und Reizungen der Haut.
Das Ätherische Öl der Bergamotte wirkt: antiseptisch, antiviral, beruhigend, fiebersenkend, hautpflegend, krampflösend, stärkend und seelisch wirkt sie: antidepressiv, entspannend und angstlösend
BIRKE – NATÜRLICHES SCHMERZMITTEL
Von alters her gilt die Birke als heiliger Baum, der für die Fruchtbarkeitsfeste im Frühling die jungfräuliche Göttin symbolisiert. Selbst heute noch werden in den Dörfern am ersten Mai Maibäume aufgestellt und der Frühling gefeiert.
Vermutlich liegt die Zuordnung der Birke als Jungfrau an der weißen Rinde, die bei jungen Birken sehr zart und seidig ist.
In der Heilkunde werden die Blätter der Birke vor allem im Nieren-Blasen-Bereich und für Haut und Haare eingesetzt.
BRENNNESSEL – ENTSCHLACKT UND REGT DEN STOFFWECHSEL AN
Die Brennnessel ist eine hervorragende Stoffwechsel-Pflanze. Vor allem als Frühjahrskur wirkt sie Wunder, indem sie all die Schlacken des Winters aus dem Körper ausspült. Man kann sie als Brennnesseltee trinken, im Salat, in der Suppe und wie Spinat essen. Gut gewürzt und mit zusammen mit anderen Kräutern schmeckt das alles wunderbar und gibt frische Kräfte.
Brennnessel Tee ist ein beliebter Tee zur Entschlackung und Anregung des Stoffwechsels. Als Tinktur kann man die Brennnessel gegen Haarausfall in die Kopfhaut einmassieren.
Außerdem macht sie sich getrocknet in Nieren-Blasen-Teemischungen sehr gut. Sie hilft auch gegen Rheumatismus und Gicht, weil sie die Giftstoffe aus dem Körper ausspült.
Besonders mutige Rheumapatienten lassen sich mit der ganzen Pflanze schlagen, um die Reizwirkung des Brennnessel Giftes auszunutzen. Bei dieser Methode sollte man jedoch vorsichtig sein, weil es auch zu Überreaktionen auf das Brennnessel Gift kommen kann.
Die Brennnessel Samen geben Kraft und wirken gut bei Erschöpfungszuständen.
Auch die Brennnessel Wurzel kann man als Heilkraut anwenden
BOCKSHORNKLEE – HILFT BEI UNTERGEWICHT UND ENTZÜNDUNGEN DER HAUT
Vom Bockshornklee wird vor allem der Samen verwendet.
Man kann ihn als Tee kochen und trinken. Dann stärkt er den Appetit und das Allgemeinbefinden und wirkt Untergewicht entgegen. Auch bei Erkrankungen der Atmungswege oder des Verdauungsapparates setzt er seine entzündungswidrigen und schleimlösenden Fähigkeiten ein.
Äußerlich kann man den Tee als Kompresse oder die gekochten und zerstampften Samen als Breiumschlag auf die erkrankten Stellen legen.
Der Bockshornklee fördert das Reifwerden von Furunkeln und die Abheilung verschiedener Hauterkrankungen.
Vor allem in der kühlen Jahreszeit wird Bockshornklee auch gerne in Form von Keimsprossen gegessen. Er ist dann eine angenehm frische Würze und wirkt kräftigend und blutreinigend.
BOHNENKRAUT – BEI BAUCHKRÄMPFEN UND BLÄHUNGEN
Schon im Mittelalter war Bohnenkraut ein bekanntes Heilkraut, welches vor allem unterstützend zu Speisen oder allgemein für Verdauungsbeschwerden verwendet wurde. So finden sich im Kräuterbuch von P. A. Matthioli Anweisungen, Bohnenkraut (welches dort als Saturey bezeichnet wurde) z.B. als Tee oder mit Honigwasser zuzubereiten. Weiterhin wurde Bohnenkraut gegen Kopfschmerzen und gegen Schlafbeschwerden verwendet. Bohnen als Vertreter der Hülsenfrüchte sind nicht immer leicht verdaulich. Durch das Verfeinern mit Bohnenkraut werden Blähungen und Krämpfen in Magen und Darm zeitgleich vorgebeugt. Ein Tee, zubereitet aus dem frischen oder getrockneten Kraut (Ziehzeit frisches Bohnenkraut ca. 10 min und getrocknet ca. 5 min) hat den gleichen krampflösenden Effekt und hilft durch den Gerbstoffanteil im Bohnenkraut auch gegen Durchfall. Ebenso wirksam ist Bohnenkraut bei Husten – hierfür wird mit abgekühltem Tee gegurgelt. Bewährt hat sich Bohnenkraut auch in der Pflege fettiger, unreiner Haut. Ein Gesichtsdampfbad mit Bohnenkraut reguliert die Sebumproduktion (Sebum = Hautfett, Talg) und hilft, entzündliche Unreinheiten zu behandeln.
Beide Bohnenkrautarten haben antibakterielle Eigenschaften. Einige Quellen berichten darüber hinaus, dass Sommer-Bohnenkraut bei der Behandlung von Krankheiten, die durch Candida albans und Aspergillus (Schimmelpilze) ausgelöst wurden, unterstützend eingesetzt werden kann.
Das Ätherische Öl des Bohnenkrautes wirkt belebend und krampflösend
BRUNNENKRESSE – APPETITANREGEND, STOFFWECHSELFÖRDERND, WEHENTREIBEND
Die echte, leicht scharf schmeckende Brunnenkresse (Nasturtium officinale) entstammt der Gattung der Brunnenkressen und wird zum Gemüse, als Garnitur zu Fleisch oder Brot und als Suppeneinlage verwendet. Trocknen lässt sie sich nicht. Brunnenkresse gilt als wertvoller Vitamin- und Mineralstofflieferant, sollte aber wegen der bakteriellen Belastung nur aus Kulturen stammen. Sie ist bei Zimmertemperatur nur einen Tag haltbar, im Kühlschrank bei 3°C etwa eine Woche.
Volksmedizinisch gilt die alte Heilpflanze als appetitanregend, entzündungshemmend, stoffwechselfördernd, harn- und Wehen treibend. Angewendet wird die Brunnenkresse auch als Aphrodisiakum, zur Entschlackung, Blutreinigung, bei Diabetes, Rheuma, als Haartonikum und zur Hautklärung:
BORNEOL- STÄRKEND UND ANTISEPTISCH
Borneol wird aus einem Baum gewonnen, der auf Borneo und Sumatra heimisch ist.
Der Geruch des Borneols ähnelt stark dem des Kampfers, die Wirkstoffe im Borneol sind jedoch milder und enthalten keine Ketone, wie das beim Kampfer der Fall ist.
Borneol wirkt stärkend und antiseptisch.
Das Ätherische Öl wirkt: antibakteriell, schleimlösend und seelisch wirkt es anregend
BORETSCH – BARAGO OFFICINALIS
Der Boretsch wird häufig in Gärten als Küchenkraut angebaut. Mit seinen fleischigen, haarigen Blättern sieht er zunächst gar rau aus, aber die zierlichen, blauen Blüten erwecken schließlich einen ganz anderen Eindruck.
Dass der Boretsch geschmacklich sehr gut zu Gurken passt, hat ihm den Namen „Gurkenkraut“ eingebracht.
Auch als Heilpflanze ist der Boretsch seit alt her sehr beliebt. Traditionell wird er gegen Herzschwäche und Melancholie verwendet.
Doch auch für die Verdauungsorgane und den Stoffwechsel kann er gute Dienste leisten.
Äußerlich angewandt hilft er gegen schlecht heilende Wunden, Eiterbeulen und Ausschläge.
CAJEPUT – BEI RHEUMA, HUSTEN UND ERKÄLTUNG
Cajeput ist ein Myrtengewächs, das in Südasien heimisch ist. Sein ätherisches Öl wird aus den Blättern und Knospen gewonnen und riecht ähnlich wie Eukalyptus, wenn auch milder.
Die Wirkung von Cajeput ist ähnlich wie die von Eukalyptus. Man kann Cajeput stark verdünnt gegen Erkrankungen des Verdauungstraktes verwenden.
Äußerlich angewandt fördert Cajeput die Durchblutung und wirkt schmerzlindernd. Es kann gegen Gelenkschmerzen angewendet werden.
Das Ätherische Öl des Cajeput wirkt: antiseptisch, blutreinigend, krampflösend, muskelentspannend, schleimlösend, schmerzlindernd und seelisch wirkt es nervenstärkend
CARDAMOM – KARDAMOM UNTERSTÜTZT DIE VERDAUUNG
Der grüne Cardamom (Elettaria cardamomum) zählt zur Familie der Ingwergewächse und wird in zwei Varianten unterteilt, dabei wird der Malabarkardamom hochwertiger bewertet als der Ceylonkardamom. Er findet nicht nur häufig Anwendung in der arabischen, ayurvedischen und asiatischen Küche, sondern wird auch in Europa vielfältig genutzt, z.B. in Weihnachtsgebäck, Wurstwaren oder Likören. Für das würzige, süßlich-scharf schmeckende Gewürz werden sowohl die Samen wie auch die gesamten getrockneten Kapselfrüchte verwendet. Wegen des leicht verfliegenden Aromas sind ganze Fruchtkapseln vorzuziehen, aus denen die enthaltenen Samen frisch gemörsert werden können. Gute Kardamomkapseln besitzen eine frisch-grüne Farbe und ihre Samen sind ölig-schwarz.
Medizinischen Einsatz finden lediglich die Samen des Malabarkardamons. Das ätherische Öl wird zur Förderung von Speichel-, Magen- und Gallensaftsekretion eingesetzt. Alkoholische Auszüge werden bei Blähungen, Verdauungsbeschwerden und zur Appetitanregung verwendet.
CAYENNEPFEFFER BEI MUSKELVERSPANNUNGEN UND VERDAUUNGSBESCHWERDEN
Grundlage des leicht rauchigen, scharfen Gewürzes sind die getrockneten Früchte der Chili Sorte Cayenne. Mit Cayennepfeffer werden vornehmlich dunkle Rindfleischspeisen, Fischsuppen und Salate gewürzt. Chili beinhaltet neben einem hohen Anteil an Vitamin C, Vitamin A und Carotinoiden, die Substanz Capsaicin, deren Schärfe mit 30.000-50.000 Scoville-Einheiten angegeben wird.
Traditionell empfiehlt sich Cayennepfeffer bei Verstimmungen des Magen-Darm-Trakts, bei krampfhaften Schmerzen und Blähungen sowie zur Anregung des Stoffwechsels und zur Förderung der Durchblutung. Die enthaltenen Capsaicinoide werden medizinisch zur Durchblutungssteigerung eingesetzt und bei schmerzhaften Muskelverspannungen häufig auch in Produkten wie Wärmepflastern und als Bestandteil in Tonerde-Packungen zur Wärmetherapie eingesetzt.
CISTROSE – BEI GRIPPE UND HAUTPROBLEMEN
Die Familie der Zistrosen, die im Mittelmeer heimisch ist, wurde schon seit Jahrtausenden in der dortigen Volksheilkunde eingesetzt. Selbst die Bibel berichtet vom Harz der Zistrose.
In Mitteleuropa ist die Heilwirkung der Zistrose weitgehend unbekannt, wird in den letzten Jahren aber nach und nach entdeckt und immer beliebter.
Das Harz in den Blättern der Zistrose wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze und gilt als Radikalenfänger. Das Immunsystem kann möglicherweise gestärkt werden.
Das Ätherische Öl der Cistrose wirkt antibakteriell, hautpflegend, krampflösend und seelisch wirkt es aphrodisierend
CUMIN – KREUZKÜMMEL HILFT BEI MAGENVERSTIMMUNGEN
Der intensiv schmeckende Kreuzkümmel (Cuminum cyminum) ist eine asiatische Pflanze aus der Familie der Doldenblütler und nicht näher mit dem Kümmel verwandt. Die getrockneten Früchte werden als Gewürz genutzt und sind häufig in der brasilianischen, mexikanischen, indischen, nordafrikanischen und europäischen Küche zu finden.
In der Volksmedizin verwendet man Kreuzkümmel gegen Magenverstimmungen, Darmkrämpfe und Blähungen.
CURCUMA – KURKUMA WIRKT REINIGEND UND ENERGIESPENDEND
Die aus Südasien stammende Pflanze Kurkuma (Curcuma longa) ist auch unter dem Namen Gelber Ingwer, Gelbwurz oder Safranwurzel bekannt und entstammt der Familie der Ingwergewächse. Ihre geschälte Wurzel, die bis zu fünf Prozent ätherische Öle und bis zu drei Prozent gelbfarbenes Curcumin enthält, wird frisch oder getrocknet als Gewürz und Farbstoff verwendet. Als Lebensmittelzusatzstoff E100 findet sich in Margarine, Teigwaren, Senf, Konfitüre u.a. Lebensmitteln. Gemahlenes Kurkuma wird meist in Verbindung mit Currypulver abgemischt. Auch im Currypulver ist Kurkuma oft Bestandteil.
Das verdauungsfördernde Gewürz zählt in Indien zu den wichtigsten Gewürzen. Die indische Heilkunst Ayurveda spricht Kurkuma eine reinigende und energiespendende Wirkung zu.
Speziell der entzündungshemmende Wirkstoff Curcumin konnte unter anderem in verschiedenen Studien an Menschen und Tieren eine Hemmung verschiedener Krebsformen bewirken. Das vom Körper schlecht absorbierbare Curcumin erreicht in Verbindung mit schwarzen Pfeffer-Extrakt (Piperin) eine höhere Bioverfügbarkeit.
Kurkuma ist im Deutschen Arzneibuch (DAB) als pflanzliches Arzneimittel enthalten.
DILL WIRKT VERDAUUNGSANREGEND, KRAMPFLÖSEND, BLÄHUNGSTREIBEND
Dill (Anethum graveolens) wird in verschiedenen Varietäten weltweit angebaut. Das zarte Gewürz, auch Gurkenkraut genannt, zählt zur Familie der Doldenblütler. Gartendill hat insgesamt über 90 Inhaltsstoffe und weist neben Proteinen und Mineralstoffen hohe Anteile an ätherischem Öl auf, besonders Carvon ist enthalten. Häufig verwendet man Dill als frisches oder getrocknetes Gewürzkraut zu Fischgerichten, auf Kartoffeln, Salaten, Dips und als Bestandteil von Brotaufstrich. Auch zur Anreicherung von Kräuteressenzen und in Ölen wird das Gewürzkraut Dill verarbeitet.
In der Volksmedizin und als Heildroge verwendet man die getrockneten reifen Früchte sowie die ganze frisch blühende Pflanze. Neben Carvon besteht das ätherische Öl aus Limonen, Dillapiol, Cumarine und Kaffeesäure-Derivate. Dillfrüchte verfügen über leicht verdauungsanregende, krampflösende und blähungstreibende Eigenschaften.
DOST – OREGANO – WILDER MAJORAN FÜR VERDAUUNG UND ATEMWEGE
Die Heil- und Gewürzpflanze Oregano (Origanum vulgare) wird in sechs Unterarten unterteilt. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler und wird auch Dost oder Wilder Majoran genannt. Während Oregano aus der griechischen, italienischen und spanischen Küche nicht wegzudenken ist, spielt er in der deutschen Küche keine so große Rolle. Geschmacklich bereichern die Blätter des Oregano in frischer oder getrockneter Form unter anderem Pizzen, Fleischgerichte, Tomatengerichte und Salate.
Schon im Altertum soll Hippokrates die Pflanze zur Geburtsbeschleunigung und zur Heilung von Hämorrhoiden verwendet haben. Im Mittelalter sollte Oregano Hexen abwehren und vor dem Teufel schützen. Teemischungen der modernen Pflanzenheilkunde nutzen Oregano als Bestandteil gegen Darmbeschwerden. Das hautreizende Öl des Oregano enthält sehr viele Phenole und wird in der Aromatherapie effektiv gegen Bakterien eingesetzt. Sein entzündungshemmender Wirkstoff heißt Carvacrol und wirkt nachgewiesenermaßen positiv bei Verdauungsbeschwerden und Erkrankungen der oberen Atemwege. Die Anwendung erfolgt innerlich. Als Einzeldosis gelten 50 mg (2 Tropfen) bis zu 10 x täglich, die in einem Träger Öl wie Olivenöl oder Sonnenblumenöl verdünnt eingenommen werden.
DILL – ENTKRAMPFEND UND VERDAUUNGSFÖRDERND
Vor allem als Würzkraut für Gurken und Salate ist uns der Dill bekannt.
Er hat jedoch, ähnlich wie sein Bruder, der Fenchel, zahlreiche Heilfähigkeiten. Besonders hervorzuheben ist seine milchfördernde Eigenschaft. Außerdem lindert er die Blähungen von Säuglingen. Dillsamen kann man als Tee oder in Wein gekocht gegen Blähungen, Magenkrämpfe und zur Milchförderung einsetzen.
Als milder Tee hilft der Tee auch gegen Blähungen bei Babys, ähnlich wie der Fenchel.
Wenn man das Kraut als Sitzbad benutzt, hilft es gegen Krämpfe der Gebärmutter, beispielsweise bei schmerzhafter Menstruation.
Äußerlich als warme Kompresse in Olivenöl hilft Dill gegen Geschwüre.
Der häufigste Einsatzzweck des Dills ist jedoch die Küche. Dort würzt man damit Gurken, Salate und Soßen.
Das Ätherische Öl des Dills wirkt krampflösend
EISENKRAUT – REINIGT DIE HAUT UND HILFT BEI DER VERDAUUNG
Das Eisenkraut war früher eine der wichtigsten Heilpflanzen, es wurde sogar zur rituellen Reinigung der Tempel verwendet.
Heute wird hauptsächlich sein südamerikanischer Bruder Verbena angeboten und die europäische Pflanze ist fast in Vergessenheit geraten.
Die Heilwirkung können wir jedoch eher vom europäischen Eisenkraut erwarten, wohingegen die südamerikanische Verbena stärker zitronig schmeckt und daher als Haustee besser geeignet ist.
Das Ätherische Öl des Eisenkrautes wirkt antiseptisch, beruhigend, herzstärkend. Seelisch wirkt es anregend, erfrischend, inspirierend und erhöht die Konzentrationsfähigkeit
EBERRAUKE – GEGEN EINSCHLAFSTÖRUNGEN UND RÜCKENSCHMERZEN
Die Eberraute ist ein Verwandter des Beifußes und des Wermuts. Wie seine Brüder ist er eine mehrjährige Pflanze mit bitterem Geschmack und einem gewissen Cola-Aroma.
Früher wurde die Eberraute als Gewürz für fette Speisen verwendet, doch inzwischen ist sie aus der Mode gekommen.
Auch als Heilpflanze wurde die Eberraute früher höher geschätzt als heutzutage. Dabei hat sie vielfältige Heilwirkungen.
Sie stärkt die Verdauungs- und die Harnorgane, man kann sie gegen Husten und Bronchitis verwenden. Außerdem lindert sie Frauenbeschwerden und aktiviert die Menstruation. Auch gegen Einschlafstörungen und Rückenschmerzen kann man die Eberraute verwenden.
ESTRAGON – BEI RHEUMA, MUSKELKRÄMPFEN, WASSERSUCHT
Der Lakritz artig duftende Estragon (Artemisia dracunculus) stammt aus der Familie der Korbblütler und wird frisch und getrocknet zum Würzen und Aromatisieren von Senf, Essig, Soßen und Marinaden verwendet. Auch in Parfüm und Likören verwendet man seinen Duftstoff Estragol in Form von Estragon Öl. Estragon dient als Bestandteil französischer Kräutermischungen und findet Einsatz in Fisch- und Geflügelgerichten, Spargelgerichten, Salaten, Quark und Suppen. Man unterscheidet zwischen dem häufigen kultivierten russischen Estragon, der durch Samen vermehrt wird und bis -10°C frostsicher ist, aber dafür nur einen sehr geringen Gehalt an ätherischem Öl mit Estragon-Aroma besitzt und dem frostempfindlichen deutschen/französischen Estragon, der vegetativ vermehrt wird, aber dafür ein deutlich anderes chemisches Profil aufweist und nicht frostsicher ist.
Der mineralstoffreiche Estragon enthält neben den ätherischen Ölen Estragol, Phellandren und Ocimen einige Flavonoide, Gerbstoffe und Bitterstoffe. Er fördert die Verdauung, den Gallenfluss und wirkt harntreibend. In der Volksmedizin wird das Estragon Öl bei Rheuma und Muskelkrämpfen eingesetzt, während Blätter oder die Essenz aus Estragon gegen Schluckauf wirken sollen. Der pharmazeutische Einsatz erfolgt bei Nierenträgheit, Wassersucht, Magenschwäche und Blähungen.
Der Wirkstoff Estragol wurde 2002 vom Bund für Risikobewertung nach Tierversuchen als krebserregend und erbgutschädigend eingestuft und der Verzehr wird vorsorglich nur in küchenüblichen Portionen empfohlen. Studien, die eine Gesundheitsschädigung durch Estragol beim Menschen nachweisen, liegen nicht vor.
Das Ätherische Öl des Estragons wirkt antiseptisch, beruhigend, herzstärkend, krampflösend, stärkend. Seelisch wirkt es entspannend und erwärmend
EUKALYPTUS – BEI HUSTEN, ASTHMA UND BRONCHITIS
Der Eukalyptus-Baum mit seinen dreihundert Arten stammt aus Australien, ist inzwischen aber auch im Mittelmeerraum heimisch.
Der kampferartigen Duft von Eukalyptus kennt fast jeder, er ist eines der bekanntesten ätherischen Öle.
Eukalyptus-Öl befreit die Atemwege.
Äußerlich angewendet lindert Eukalyptus Gelenkschmerzen und Muskelverspannungen.
Das Ätherische Öl des Eukalyptus wirkt antiseptisch, desinfizierend, fiebersenkend, schleimlösend.
Seelisch wirkt es konzentrationsfördernd
EHRENPREIS – BLUTREINIGEND, STOFFWECHSEELANREGEND
Die Anwendungsmöglichkeiten des Ehrenpreises sind vielfältig, denn auch seine Heilkräfte betreffen nahezu alle Organsysteme.
Innerliche Anwendung
Besonders geeignet ist der Ehrenpreis in Mischtees, beispielsweise gegen Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden oder zur Anregung des Stoffwechsels. Als alleinstehender Tee ist er weniger gut geeignet, weil er dazu neigt, bitter zu schmecken, wenn man den Tee zu stark macht.
Dank der blutreinigenden Wirkung des Ehrenpreises wirkt er besonders gut gegen chronische Hauterkrankungen. Dass er den Juckreiz lindert, hat er sich vor allem bei Altersjucken und anderen juckenden Hauterkrankungen, wie beispielsweise Neurodermitis bewährt. Bei Hauterkrankungen kann man den Ehrenpreis innerlich als Tee oder Tinktur einnehmen und zusätzlich äußerlich in Form von Waschungen, Umschlägen und Cremes.
EINJÄHRIGES BERUFSKRAUT – STÄRKT DIE NIEREN, ENTGIFTET
Das einjährige Berufkraut gilt als Unkraut, denn sogar seinen Ruf als Zierpflanze in Gärten hat es verloren und kommt nur noch verwildert vor.
Als Heilpflanze ist es nahezu unbekannt, denn als eingewanderte Pflanze hat es in Europa noch keine klassische Heilkräuter-Tradition. Die Heilwirkungen des einjährigen Berufkrauts sind auch so mild, dass es sich als Heilkraut nicht unbedingt aufdrängt. Und da es Europa ursprünglich als Zierpflanze erobert hat, hat man auch kaum nach Heilwirkungen gesucht.
Aber es hat durchaus einige Heilwirkungen. In der chinesischen Heilkunde wird das auch erkannt, und auch manche Stämme der amerikanischen Ureinwohner nutzen das einjährige Berufkraut als Heilpflanze. Dank seiner schleimlösenden, adstringierenden, tonisierenden und schweißtreibenden Eigenschaften kann man das einjährige Berufkraut gegen die ganze Palette der Erkältungskrankheiten einsetzen.
Dazu trinkt man einen Tee aus dem blühenden Kraut (= ganze Pflanze).
Es löst den Schleim bei Husten und fördert das Schwitzen, um die Wirkung des Fiebers zu verbessern, sodass Erkältungen besser ausheilen.
Außerdem kann es Entzündungen des Rachens und des Mundraumes lindern.
Das einjährige Berufkraut kann durch seine adstringierenden Eigenschaften gegen Durchfall helfen.
Da das einjährige Berufkraut harntreibend wirkt, stärkt es die Nierentätigkeit.
Durch die gesteigerte Ausscheidung eventueller Giftstoffe kann man das einjährige Berufkraut gegen Rheuma und Gicht einsetzen.
FENCHEL – BEI ATEMWEGSBESCHWERDEN UND ZUR BERUHIGUNG
Der anisartig duftende Fenchel (Foeniculum vulgare) wird der Familie der Doldenblütler zugeordnet und wurde im Jahr 2009 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Genutzt wird er als Gemüse, Heil- und Gewürzpflanze. Man unterscheidet drei Varietäten – den Gemüsefenchel, den Gewürzfenchel und den Wildfenchel.
In der europäischen Küche findet zumeist der Gemüsefenchel Verwendung in Salaten, Soßen, Fisch-, Fleisch- und Gemüsegerichten. Die Früchte des Gewürzfenchels werden als Bestandteil für Bonbons, Spirituosen oder Düften genutzt.
Die Fenchelknolle enthält eine Vielzahl ätherischer Öle, während die frischen Blätter hohe Gehalte an Vitamin C aufweisen. Auch die Wurzeln, die dem im Handel erhältlichen Fenchel zumeist fehlen, weisen einige ätherische Öle, Mineralsalze, Kieselsäure und die Vitamine A, B und C auf. Seine Samen lassen sich zu einem Tee aufgießen, der etwa bei Völlegefühl beruhigend wirkt. Seine ätherischen Öle wirken antibakteriell und können Atemwegsbeschwerden lindern. Medizinisch findet Fenchel Verwendung als Husten- und Beruhigungsmittel. Die Samen und auch die Wurzel vom Fenchel wird besonders gern in Tees gegen Blähungen und Husten eingesetzt.
Durch seinen aromatischen Wohlgeschmack wirkt er nicht nur gegen die Beschwerden, sondern bereichert den Tee auch geschmacklich.
Das Ätherische Öl des Fenchel wirkt beruhigend, blutreinigend, harntreibend, krampflösend.
Seelisch wirkt es entspannend
FICHTE – BEFREIT DIE ATEMWEGE UND LINDERT ENTZÜNDUNGEN
Die Fichte ist ein weitverbreiteter Nadelbaum, der in vielen Gegenden als Holzlieferant gezüchtet wird. Seine zarten jungen Triebe, die deutlich an ihrer helleren Farbe zu erkennen sind, können als Heilmittel verwendet werden.
Die Wirkung liegt vor allem im Bereich der Lungenerkrankungen, weil die ätherischen Öle beim Inhalieren oder als Tinktur eingenommen die Lunge desinfizieren und reinigen. Es eignet sich sehr gut zum Inhalieren und auch für Einreibungen.
Ein weiteres Einsatzgebiet sind Durchblutungsstörungen, was auch am Beispiel des Fichtennadel-Franzbranntweins deutlich wird. Als Einreibung gegen Muskelkater wird er auch gern angewendet.
Das ätherische Öl der Fichte befreit die Atemwege und lindert Entzündungen.
Wie der Duft eines Fichtenwaldes riecht das ätherische Fichten Öl. Es wirkt blutreinigend, schleimlösend und seelisch wirkt es anregend.
GARTENKRESSE – IST GUT FÜR DAS IMMUNSYSTEM
Die leicht scharf schmeckende Gartenkresse (Lepidium sativum) zählt zur Familie der Kreuzblütengewächse und wird häufig in Brotaufstrichen verwendet. Daneben findet sie sich in Quark, Frischkäse und als Garnitur auf Salaten, Gemüsesuppen oder Eierspeisen. Gartenkresse enthält neben Senfölglykosiden u.a. Vitamin C, Folsäure, Eisen und Kalzium. Kresse ist gut für das Immunsystem
Die Gartenkresse wird meistens in Form von Keimlingen angebaut und verwendet. Die Pflänzchen keimen sehr schnell und sind innerhalb von einer Woche so weit, dass man sie essen kann. Im späten Winter kann man sie in einer Schale auf Küchenpapier im Haus anbauen und hat nach kürzester Zeit erste Anbauerfolge, lange bevor im Frühling das erste Gemüse sprießt. Die Kresse enthält Vitamin C und Senfölglykoside, die die Kresse würzig scharf machen. Die Kresse regt Appetit und Stoffwechsel an und wirkt bei Frühjahrsmüdigkeit aufmunternd.
GALGANT – BEI APPETITLOSIGKEIT UND VERDAUUNGSSCHWÄCHE
Der Galgant ist ein Verwandter des Ingwers, der in Asien heimisch ist.
Schon Hildegard von Bingen liebte und empfahl den scharfen Wurzelstock des Galgants zur Stärkung der Verdauung.
In Asien ist der Galgant ein beliebtes Gewürz und wird auch in der Heilkunde verwendet.
Der Name „Galgant“ wird übrigens für vier verschiedene Pflanzenarten aus der Ingwerfamilie verwendet. Gemeinsam ist allen, dass sie scharf sind und die Verdauung stärken. Der Galgant wirkt entzündungshemmend, ist Gallensaft fördernd und kann die Menstruation fördern.
GALBANUM – BEI ENTZÜNDUNGEN UND ABZESSEN
Galbanum, lateinisch Ferula galbanifera, ist eine wildwachsende, mehrjährige Heilpflanze aus der Familie der Doldenblütler, die vor allem in Zentralasien anzufinden ist und bereits seit Jahrhunderten den Galbanum-Balsam liefert, aus dem man auch das ätherische Galbanum-Öl gewinnt.
Die mit dem Fenchel verwandte Pflanze hat feine Blätter und kleine weiße Blütendolden und besitzt eine dicke, tief in den Boden reichende Wurzel, die man freilegt und anschneidet, um einen milchigen, dickflüssigen Saft zu gewinnen, aus dem die weiteren Galbanum-Produkte hergestellt werden.
Der Balsam der Galbanum-Pflanze wird auch “Mutterharz” genannt, da er in der Volksmedizin bei Menstruationsbeschwerden und anderen Frauenleiden eingesetzt wurde. Als Räuchermittel spielt er von jeher in vielen Kulturen eine wichtige Rolle als spirituell anregendes Mittel. In der Einbalsamierungskunst der alten Ägypter war der Galbanum-Balsam als Konservierungsmittel unverzichtbar.
Das ätherische Öl Galbanum wird durch Wasserdampfdestillation aus dem Harz, beziehungsweise dem Balsam der Galbanum-Pflanze gewonnen. Der Balsam wiederum entsteht aus der getrockneten Milch, die die Wurzeln abgeben, wenn man sie zu diesem Zweck einschneidet. Je nach Ölgehalt ergeben dabei fünf bis zehn Gramm des Harzes ein Gramm des ätherischen Galbanum-Öls.
Das Ätherische Öl wirkt antientzündlich, hautpflegend, muskelentspannend, wundheilend, seelisch wirkt es beruhigend und ausgleichend
GÄNSEFINGERKRAUT – WIRKT KRAMPFLÖSEND, ENTZÜNDUNGSHEMMEND UND SCHMERZSTILLEND
Die Hauptwirkung des Gänsefingerkrautes ist das Lösen von Krampfzuständen, vor allem im Bereich der glatten Muskulatur, also bei allen unwillkürlich arbeitenden Muskeln, wie Verdauungsorgane, Gebärmutter usw.
Daher kann man es überall dort einsetzen, wo sich etwas verkrampft, beispielsweise Darmkrämpfe, Periodenkrämpfe, aber auch Wadenkrämpfe und krampfartiger Husten.
Auch verkrampfte Blutgefäße entkrampfen sich durch Gänsefingerkraut, weshalb man es gegen Angina Pectoris versuchen kann.
Außerdem wirkt das Gänsefingerkraut beruhigend, entzündungshemmend und schmerzstillend, was seine Einsatzmöglichkeiten noch mehr erweitert.
Man kann es beispielsweise gegen Halsentzündungen und Magenschleimhaut-Entzündungen verwenden. Reizmagen-Beschwerden können jedoch seltsamerweise verstärkt werden.
GERANIE – WIRKT ANTIBAKTERIELL UND WUNDHEILEND
Die Duftgeranie ähnelt mit Ihrem Duft der Rose, obwohl sie zu einer ganz anderen Pflanzenfamilie gehört.
Äußerlich angewandt wirkt das Geranium-Öl antibakteriell und wundheilend.
In der Duftlampe erfrischt es den Raum, löst nervöse Anspannung und erleichtert Besprechungen.
Das Ätherische Öl wirkt antientzündlich, blutstillend, hautpflegend, wundheilend, seelisch wirkt es stimmungsaufhellend und ausgleichend
GIERSCH – GEGEN RHEUMA UND GICHT
Den meisten Gartenbesitzern gilt der Giersch, auch Dreiblatt genannt, als lästiges Unkraut, das so hartnäckig ist, dass man es nie wieder loswird. Dabei war Giersch früher in der Volksheilkunde sehr geschätzt, um Gicht und Rheuma zu behandeln.
Man kann den Giersch jedoch als Wildgemüse essen und dann ist man mitunter froh, soviel von ihm zu haben.
Außerdem hat der Giersch Heilkräfte und kann die Harnorgane und den Stoffwechsel fördern.
Als Sitz-Bad hilft Giersch gegen Hämorrhoiden.
GUNDERMANN – ANREGUNG DES STOFFWECHSELS UND HILFE BEI LANGWIERIGEN KRANKHEITEN
Der Gundermann wächst klein und unauffällig überall in naturbelassenen Gärten und in der freien Natur. Kaum einer kennt ihn, obwohl er eine wertvolle Bereicherung für die Hausapotheke und die Küche ist.
Außerdem sieht er im Garten sehr schön als Bodendecker aus und ist extrem pflegeleicht. Seine lila Blüten begeistern mich jedes Jahr aufs Neue. Äußerlich kann der Gundermann für schlecht heilende Wunden, vor allem bei Eiter (=Gund) verwendet werden. Dazu kannst du das Pflanzenöl, Kompressen oder Salben verwenden. Innerlich dient er der Anregung des Stoffwechsels und hilft bei langwierigen Krankheiten. Auch hier besteht der Bezug zum Eiter. So hilft er bei chronischer Bronchitis, chronischem Schnupfen, Blasen- und Nierenkrankheiten.
GOLDMELISSE – GEGEN EINSCHLAFSTÖRUNGEN
Die Goldmelisse ist als Zierpflanze aus Nordamerika in unsere Gärten eingewandert. Man kann einen wohlschmeckenden Haus Tee aus dem Kraut der Goldmelisse zubereiten. Auch als Gewürz kann man sie verwenden. Der Tee der Goldmelisse wirkt leicht beruhigend und hilft gegen Übelkeit und Husten. Äußerlich angewandt kann man ihn zur Wundbehandlung einsetzen. Tee aus Goldmelisse hilft gegen Kopfschmerzen und Migräne. Er hilft auch gegen Einschlafstörungen.
GÄNSEBLÜMCHEN – BEI KOPFSCHMERZEN, ALTERSFLECKEN, MENSTRUATIONSBESCHWERDEN
Das zarte, weiß-gelb blühende Gänseblümchen (Bellis perennis) aus der Familie der Korbblütler wächst auf vielen Rasenflächen und kann im Ganzen als Salatbeigabe verwendet werden. Geöffnet schmecken die Blüten leicht bitter, während sie im halb geöffneten Zustand eher nussig schmecken.
Gänseblümchen wirken antibakteriell und lipidsenkend und sie blicken auf eine lange Tradition als volksmedizinisch genutzte Heilpflanze zurück. Die Blüten enthalten das Saponin Bayogenin, ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Cosmosiin und Schleim. Sie fanden in verschiedenen Zubereitung Formen beispielsweise Verwendung gegen schuppige Gesichtshaut, Sommersprossen, Altersflecken, Menstruationsbeschwerden, Husten, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder Verdauungsbeschwerden. Als Teedroge werden die Blüten verwendet. Die Homöopathie verwendet dagegen für die Urtinktur die ganze frische Pflanze.
GEWÜRZNELKE – BEI ZAHNSCHMERZEN UND MUNDGERUCH
Die Gewürznelke (Syzgium aromaticum) aus der Familie der Myrtengewächse duftet stark duftenden und hat einen brennend scharfen Geschmack. Gewürznelken sind die getrockneten Samen des Gewürznelkenbaumes. In der Küche werden sie in kleinen Dosen zum Würzen von Fisch-, Wurst- und Fleischgerichten, Marinaden, Soßen und Weihnachtsgebäck eingesetzt, oft lässt man sie nur mitkochen und entfernt sie anschließend. Nur der Nelkenkopf sollte gegessen werden, denn im Gegensatz zum sehr bitteren Stängel schmeckt er mild würzig. Mehr als die Hälfte der Jahresernte wird zur Herstellung indonesischer Nelkenzigaretten (Gudang Garam) benötigt.
Gewürznelken enthalten einen hohen Anteil an ätherischen Ölen darunter das betäubende Eugenol, Eugenolacetat, Beta-Caryophyllen und Oleanolsäure. Außerdem weisen sie einen äußerst hohen Gehalt an Phenolen (Antioxidantien) auf. Als Hausmittel wird die Gewürznelke traditionell gegen Zahnschmerzen und Mundgeruch eingesetzt.
GROSSE KAPUZINERKRESSE – BEI INFEKTIONEN, WIRKT ANTIBAKTERIELL & ANTIVIRAL
Die scharf schmeckende Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus L.) zählt zur Familie der Kapuzinerkressengewächse und wurde 2013 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Die jungen Blätter der Zierpflanze eignen sich als würzende Zutat in Salaten und die kräftigen Blüten können Gerichte bunt verzieren. Als Kapernersatz lassen sich die geschlossenen Knospen und unreifen Samen der Kapuzinerkresse verwenden, wenn man sie in Essig und Salzlake einlegt.
Große Kapuzinerkresse enthält neben Vitamin C unter anderem antibakterielle Senfölglykoside und Erucasäurehaltige Samen Öle. Medizinisch eingesetzt wird die Große Kapuzinerkresse, deren Senföle wirksam gegen Viren, Bakterien und Hefepilze sind, gegen Schmerzen, zur Verbesserung der Wundheilung, bei Blasenentzündungen, Atemwegsinfektionen sowie bei Verdauungsstörungen.
IMMORTELLE – BEI ENZÜNDUNGEN DER HAUT
Der warme Duft des Immortelle-Öls erinnert an den Geruch der Mittelmeerländer, wo die Immortelle auch bevorzugt wächst.
In Cremes oder Pflanzenölen kann man das Immortelle-Öl äußerlich anwenden. Es wirkt heilend auf entzündete und gereizte Haut, daher eignet es sich zur Behandlung von Ekzemen, Schuppenflechte und auch Akne.
Als Parfüm oder in der Duftlampe verbreitet die Immortelle eine wohlige, entspannte Atmosphäre.
Das Ätherische Öl der Immortelle wirkt entzündungshemmend, antiviral, antibakteriell, blutreinigend, entkrampfend, schleimlösend, lymphflussanregend. Seelisch wirkt es beruhigend.
INGWER – BEI ERKÄLTUNG, RHEUMA, MUSKELSCHMERZEN
Der aromatische Ingwer (Zingiber officinale) stammt aus der Familie der Ingwergewächse. Frisch, gemahlen oder getrocknet wird er als Gewürz in der Küche verwendet. Die Wurzel besitzt einen Geschmack, der brennend scharf und gleichzeitig süßlich würzig ist. Es wird zu Geflügel-, Fisch-, Meerefrüchten- und Fleischgerichten kombiniert. Auch wird Ingwer pur oder als Gewürzbestandteil in süßen Getränken, Gerichten und Soßen eingesetzt, beispielsweise in Tee, Ginger Ale, Marmelade, Chutneys, Milchreis, Obstsalaten oder Weihnachtsgebäck.
Die Ingwerwurzel weist einige Anteile an Vitamin C, Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium, Natrium, Phosphor, ätherischen Ölen, Harzsäuren und neutralen Harzen auf. Auch die magenstärkenden, appetit- und kreislaufanregenden Scharfstoffe Gingerol, Shoagol und Zingron sind enthalten. Ingwer wirkt antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend und schützt vor Erbrechen. Daneben regt es die Gallensaftproduktion an und fördert die Durchblutung. In der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) wählt man den Ingwer zur Behandlung von Rheuma, Muskelschmerzen oder Erkältungen. Häufig wird das schnell zubereitete Ingwerwasser gegen Frieren, bei Erkältungskrankheiten oder zur Unterstützung der Verdauung eingesetzt. Dazu schneidet man einige geschälte Stückchen Ingwerwurzel klein, füllt sie nach Geschmack mit reichlich Wasser auf und kocht diese etwa fünf Minuten auf leichter Flamme im geschlossenen Topf. Das Ingwerwasser soll möglichst heiß getrunken werden. Auch in der Fütterung von Pferden wird der Ingwer tiermedizinisch als Heilpflanze gegen Arthrose und Entzündungen eingesetzt.
Das Ätherische Öl des Ingwers wirkt erwärmend, krampflösend und seelisch wirkt es anregend
JASMIN – GEGEN ÄNGSTE
Jasmin gehört zur Familie der Oleandergewächse und kommt ursprünglich aus Indien. Heutzutage wächst Jasmin auch häufig in Südeuropa. Wegen seines Duftes wird er dort angebaut.
Sein stark blumiger Duft macht den Jasmin zu einer sehr beliebten Parfümpflanze.
In der Duftlampe hebt Jasmin die Stimmung und löst Ängste auf.
Äußerlich angewandt kann Jasmin-Öl gegen trockene und gereizte Haut eingesetzt werden. Es lindert auch Rückenschmerzen und Muskelspannungen.
Das Ätherische Öl des Jasmin wirkt anregend, krampflösend, hautpflegend, milchbildend, seelisch wirkt es aphrodisierend, entspannend und harmonisierend
KANADISCHES BERUFSKRAUT – BEI DURCHFALL UND ZUR BLUTSTILLUNG
Das Kanadische Berufkraut wird in Europa nicht sehr häufig als Heilpflanze verwendet, weil es in der Antike, in der die Traditionen der Pflanzenheilkunde entstanden, in Europa noch nicht bekannt war.
In Nordamerika wird das Kanadische Berufkraut jedoch schon lange, vor allem gegen Durchfall und zur Blutstillung.
Das Kanadische Berufkraut gilt als blutstillend. Man kann es zum Stillen von innerlichen und äußerlichen Blutungen verwenden.
Andere blutstillende Kräuter z.B. Hirtentäschel sind jedoch wirksamer als das Kanadische Berufkraut.
In der Frauenheilkunde kann man das Kanadische Berufkraut gegen zu starke Monatsblutungen einsetzen. Das Kanadische Berufkraut steht auch in dem Ruf, die Menstruation zu fördern, wenn diese zu spät kommt.
Der Wirkstoff Beta-Sitosterol, der im Kanadischen Berufkraut enthalten ist, ähnelt dem Östrogen. Daher kann das Kanadische Berufkraut auch gegen Wechseljahrs Beschwerden helfen, sofern diese durch einen Mangel an Östrogen verursacht werden.
KALMUS – BEI ZAHNFLEISCHBLUTEN
Schon 3700 vor Chr. stand der Kalmus in China in dem Ruf, das Leben zu Verlängern. Auch in Mitteleuropa ist der Kalmus seit Jahrhunderten heimisch.
Seine besonderen Fähigkeiten entfaltet der Kalmus bei Magenbeschwerden, aber auch bei der Rauchentwöhnung leistet er wertvolle Dienste. Kalmus stammt ursprünglich aus Asien, er ist aber schon lange in Europa heimisch.
Sein knolliger Wurzelstock enthält kräftige ätherische Öle.
Innerlich wird der Kalmus zur Stärkung des Magens verwendet.
Äußerlich kann man sein ätherisches Öl verdünnt für Spülungen gegen Zahnfleischentzündungen.
Das Ätherische Öl des Kalmus wirkt stärkend, seelisch wirkt es anregend
KAMPFER – BEI BESCHWERDEN DES BEWEGUNGSAPPARATES
Der asiatische Kampferbaum kann bis zu 1.500 Jahre alt werden, und mindestens so alt ist auch seine medizinische Anwendung. Alle Teile des Kampferbaums riechen stark balsamisch. Aus seinem Holz wird das ätherische Kampfer-Öl gewonnen.
Das ätherische Kampferöl ist sehr intensiv und dadurch in der Lage Muskelschmerzen und andere Beschwerden des Bewegungsapparates zu lindern. Kampfer kann auch die Atemwege befreien und die Atmung erleichtern, wenn man Husten hat.
Das Ätherische Öl wirkt antibakteriell, herzstärkend, schleimlösend. Seelisch wirkt es anregend
KAMILLE – EIN WAHRER TAUSENDSASSA
Die Kamille ist eine der allerbeliebtesten Heilpflanzen in Europa. Zu Recht verwenden viele Großmütter die Kamille für alle Arten von Beschwerden, denn sie kann als wahrer Tausendsassa eingesetzt werden.
Leider ist sie in der freien Natur kaum noch anzutreffen, weil sie die Nähe von Getreide liebt, dort aber bekämpft wird.
Als Ausgleich dafür kann man sie aber in jedem Supermarkt zumindest als Beuteltee kaufen.
Die Kamille ist so bekannt, dass wohl jeder ihren typischen Duft kennt. Die Wirkungen der Kamille sind mannigfaltig. Sie wirkt krampfstillend, entzündungswidrig, beruhigend, austrocknend, blähungs-widrig und wundheilend.
Sie kann als Tee oder Tinktur eingesetzt werden.
Das Ätherische Öl der Kamille wirkt schmerzlindernd, antiseptisch, entzündungshemmend, hautpflegend, krampflösend, wundheilend, seelisch wirkt es entspannend und beruhigend
KNOBLAUCH WIRKT ANTIBAKTERIELL UND BEUGT THROMBOSE VOR
Der als Gewürz- und Heilpflanze genutzte aromatische Knoblauch (Allium sativum) entstammt der Gattung der Lauchgewächse und war im Jahre 1989 Arzneipflanze des Jahres. Knoblauchzehen findet man eingelegt in Lake oder als frisches, ausgepresstes oder gemahlenes Gewürz in Fleisch,- Fisch-, Meeresfrüchte-, Eintopf- oder Nudelgerichten. Knoblauch dient auch als Bestandteil landestypischer Dips und Saucen, wie Tsatsiki oder Aioli.
Dem Knoblauch schrieb man als Schutzmittel magische Wirkung zu. Man nutzte ihn außerdem als Talisman, zum Schutz vor ansteckenden Krankheiten und um Geister, Dämonen und Vampire abzuwehren.
Sein schwefelhaltiger Inhaltsstoff Alliin wird im Körper abgebaut und in die Atemluft abgegeben. Manche Menschen empfinden den Geruch als unangenehm. Zumeist wird der Geruch nur von Menschen wahrgenommen, die selbst keinen Knoblauch gegessen haben.
Der stark selenhaltige Knoblauch wirkt antibakteriell und soll der Thrombosen Bildung vorbeugen, während er aber keinen nachweisbaren Einfluss auf den Cholesterinspiegel ausüben soll.
Das Ätherische Öl wirkt antibakteriell, blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, schmerzstillend
KNOBLAUCHRAUKE – FÜR DIE ATMUNGSORGANE UND FÜR WUNDEN
Die Knoblauchrauke ist eine verbreitete Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler.
Sie fällt auf durch ihr Knoblauch Aroma. Dadurch ist sie ein Wildgemüse, das auch nach dem zeitigen Frühjahr, wenn die Bärlauch-Saison vorbei ist, noch mit diesem würzigen Geschmack verwöhnen kann.
Außerdem hat die Knoblauchrauke einige Heilwirkungen sowohl für die Atmungsorgane als auch gegen Wunden.
KERBEL – HILFT BEI ERKÄLTUNGEN, KOPFSCHMERZ UND GEDÄCHTNISSTÖRUNG
Kerbel ist ein Küchenkraut, das gerne in Gärten angebaut wird. Er gehört zur Familie der Doldenblüter. Seine feinfiedrigen Blätter schmecken wie eine Mischung aus Petersilie und Anis. Außer seinem feinen Aroma hat der Kerbel auch eine gewisse Heilwirkung.
Er kann Erkältungen lindern und man kann ihn gegen Kopfschmerzen und Gedächtnisstörungen verwenden. Am besten verwendet man ihn frisch in Salaten oder Kräuterquarks, denn getrocknet verliert er an Aroma und Wirkung.
KIEFER – BEI GELENK UNS MUSKELSCHMERZEN
Die Kiefer ist ein häufiger Nadelbaum in sandigen und eher kargen Gegenden. In Norddeutschland ist sie erheblich häufiger als die Fichte.
Der Duft der Kiefer ähnelt dem der anderen Nadelbäume.
Er befreit die Atemwege und wirkt belebend.
In der Duftlampe verdampft füllt das ätherische Kiefern Öl die Räume mit harzigem Wald Duft.
Äußerlich in Öl verdünnt angewandt lindert Kiefern Öl Gelenk- und Muskelschmerzen.
Das Ätherische Öl wirkt antibakteriell, blutreinigend, blutstillend, schleimlösend, schmerzstillend. Seelisch wirkt es anregend, entspannend
KORIANDER – STÄRKT DIE VERDAUUNG
Der Koriander ist eine Mittelmeerpflanze, die verwandt mit Kümmel, Fenchel und Anis ist.
Mit seinen Verwandten teilt er auch die Wirkung, die in erster Linie die Verdauung stärkt.
Aus der indischen Küche und ihren Currys ist der Koriander nicht wegzudenken, und auch im Nahen Osten wird Koriander gerne zum Kochen verwendet.
Das Aroma frischer Blätter und Samen ist jedoch nicht jedermanns Sache. Getrocknet duftet und schmeckt der Koriander aber deutlich milder und für die meisten Menschen angenehmer.
Koriander kann man wahlweise als Tee, als Tinktur oder als Küchenkraut anwenden.
Die häufigste Art, Koriander medizinisch anzuwenden ist der Tee. Der Koriander gehört zusammen mit seinen engen Verwandten zu den carminativen Heilpflanzen. Das heißt sie fördern die Verdauung und lindern Blähungen.
Das Ätherische Öl wirkt krampflösend und seelisch wirkt es entspannend
KURKUMA – STÄRKT UND FÖRDERT DIE VERDAUUNGSORGANE
Kurkuma ist ein Verwandter des Ingwers.
Da die Wurzel stark gelb bzw. orange färbt, wird sie auch zur Gelbfärbung des Currys verwendet. Bei uns ist Kurkuma als Pulver und manchmal auch als Wurzel zu erhalten.
In der asiatischen Heilkunde wird Kurkuma gerne zur Stärkung und zur Förderung der Verdauungsorgane verwendet.
Traditionell wird Kurkuma gegen Verdauungsbeschwerden und zur Stärkung der Gallenproduktion eingesetzt.
In den letzten Jahren wurden jedoch weitere medizinische Wirkungen des Kurkumas entdeckt und wissenschaftlich erforscht. Kurkuma hat entzündungshemmende, antioxidative und sogar krebshemmende Wirkungen. Kurkuma kann das Immunsystem stärken, beim Abnehmen helfen und Osteoporose vorbeugen und lindern.
KÜMMEL – BEI VERDAUUNGSSCHWÄCHE UND BLÄHUNGEN
Den Kümmel kennt man vor allem als Gewürz in der Küche.
Er ist jedoch auch eine wertvolle Heilpflanze, die eine starke Wirkung auf die Verdauungsvorgänge hat. Auch bei Husten und Frauenbeschwerden kann der Kümmel helfen.
Der Kümmel ist eine klassische Pflanze der Mittelmeerländer und der Klostergärten. Aber er wächst auch wild auf heimischen Wiesen und an Wegrändern.
Der Kümmel gehört zusammen mit seinen engen Verwandten zu den carminativen Heilpflanzen. Das heißt sie fördern die Verdauung und lindern Blähungen.
Besonders gut wirken die carminativen Doldenblütler zusammen in einer Teemischung.
Man kann die Teemischung folgendermaßen zusammenstellen:
40 g Kümmel-Samen
20 g Koriander-Samen (Früchte)
20 g Fenchel-Samen
20 g Anis-Samen
Von dieser Mischung nimmt man ein bis zwei Teelöffel für eine große Tasse Tee. Dann macht man damit eine sanfte Abkochung. In dieser Mischung ist der Kümmel die Heilpflanze mit der stärksten Wirkung.
Fenchel und Anis fördern den Wohlgeschmack der Teemischung.
Das Ätherische Öl wirkt harntreibend, krampflösend und seelisch wirkt es entspannend
LAVENDEL – BEI NAGELPILZ, RHEUMA, ZUR BERUHIGUNG
Der echte Lavendel (Lavandula angustifolia) schmeckt bitter bis würzig. Er zählt zur Familie der Lippenblütler und wurde im Jahr 2008 Heilpflanze des Jahres. Die jungen Blätter und feinen Triebe vom Lavendel lassen sich zum Verfeinern von Eintöpfen, Suppen, Soßen, Desserts, Fisch-, Fleisch- und Geflügelgerichten verwenden. Neben der Verwendung als Duftstoff findet sich der echte Lavendel auch im Europäischen Arzneibuch.
Der echte Lavendel enthält vorwiegend Linalylacetat, Linalool, Campher und Cineol. Lavendelblüten wirken leicht beruhigend und gallentreibend. Daneben werden sie eingesetzt bei Blähungen, Migräne, Erschöpfungszuständen, innerer Unruhe und Beschwerden des Verdauungstrakts. Lavendelöl dient zur Behandlung rheumatischer Beschwerden, als Badezusatz gegen funktionelle Kreislaufstörungen. Außerdem wird das antibakteriell wirkende Öl als Gurgellösung und zur Abtötung verschiedener Pilze verwendet, die Candida sowie Haut- und Nagelpilzerkrankungen verursachen können. Auch zur Insektenabwehr werden getrocknete Lavendelblüten in Säckchen zwischen die Wäsche gelegt.
Das Ätherische Öl wirkt antiseptisch, beruhigend, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, wundheilend, krampflösend, harntreibend, herzstärkend, hautpflegend, seelisch wirkt es ausgleichend, beruhigend, schlaffördernd, erfrischend
LATSCHENKIEFER – BEFREIT ATEMWEGE, FÖRDERT DIE DURCHBLUTUNG
Die Latschenkiefer ist eine Kiefernart, die vor allem im Gebirge anzutreffen ist. Ihr Duft ist besonders kräftig, weil sie sich in der unwirtlichen Umgebung der Berge behaupten muss.
Eingeatmet befreit die Latschenkiefer die Atemwege, weshalb sie gerne zum Inhalieren, aber auch in der Sauna angewandt wird.
Äußerlich eingerieben, beispielsweise in Form eines Franzbranntweins, fördert Latschenkiefer die Durchblutung und lindert Verkrampfungen und Muskelkater.
Das Ätherische Öl wirkt antibakteriell, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, schleimlösend
Seelisch wirkt es anregend
LIEBSTÖCKEL – HILFT BEI VERDAUUNGSPROBLEMEN UND STÄRKT DEN APPETIT
Ursprünglich ist der Liebstöckel in Südwesteuropa beheimatet. In Mitteleuropa gedeiht er jedoch auch prächtig und wurde deshalb schon vor Jahrhunderten in mitteleuropäischen Gärten angebaut. Inzwischen trifft man den Liebstöckel auch hier und da verwildert an. In der Küche ist der Liebstöckel als Maggikraut bekannt und würzt mit seinen Blättern Kräuterquark und Suppen aller Art.
In der Medizin werden Wurzel und Samen des Liebstöckels für den Harnapparat, Verdauung und weibliche Fortpflanzungsorgane eingesetzt. Wenn die mehrjährige Pflanze im Garten erstmal einen Lieblingsplatz gefunden hat, kommt sie jedes Jahr wieder und wird so groß, dass eine normale Familie ihren ganzjährigen Liebstöckelbedarf für Küche und Hausapotheke damit decken kann.
Der Haupt-Einsatzzweck des Liebstöckels sind Verdauungsprobleme. Er stärkt den Appetit, wirkt Abmagerung entgegen und stärkt die Verdauungsorgane so, dass sie die gegessene Nahrung auch gut verdauen können.
LORBEER – STÄRKUNG DER VERDAUUNG
Lorbeerblätter sind als Küchengewürz wohlbekannt.
Den bis zu zehn Meter hohen Lorbeerbaum, der in Kleinasien und im Mittelmeerraum heimisch ist, kennen deutlich weniger Menschen. Dieser immergrüne Baum trägt die immergrünen wie gelackt aussehenden typischen Blätter.
Im alten Rom wurden Kaiser und sportliche Sieger mit Lorbeerkränzen geehrt.
Die Lorbeerblätter dienen als Gewürz und können außerdem zur Stärkung der Verdauung und zur Linderung von Frauenbeschwerden eingesetzt werden.
Die butterartige Öl, das aus den Früchten gewonnen wird, kann man als Einreibemittel gegen Probleme des Bewegungsapparates verwenden.
LÖWENZAHN – AUSGEPRÄGTE BLUTREINIGENDE KRAFT
Schon kleine Kinder kennen den Löwenzahn und freuen sich an den lustigen Pusteblumen, mit denen sie ihn immer weiterverbreiten.
Auf fast jeder Wiese steht er, und nur wenige wissen, dass er eine vorzügliche Heil- und Küchenpflanze ist. In meinem Garten darf er sich an einigen Stellen frei entfalten, weil ich ihn für schön und wichtig halte.
Wie viele Frühlingspflanzen hat der Löwenzahn eine ausgeprägte blutreinigende Kraft und eignet sich daher vorzüglich zu einer Frühjahrskur. Er regt sämtliche Verdauungsorgane und Niere und Blase an, dadurch werden alte Schlacken ausgeschieden. Aus den gleichen Gründen kann er auch bei Rheumatismus helfen.
Wir können Blätter, Blüten und Wurzeln verwenden. Am wirksamsten ist ein Löwenzahntee oder eine Tinktur, wenn sie aus allen drei Pflanzenteilen besteht
LEMONGRAS – FÖRDERT LERNLUST, UNTERSTÜTZT GEISTIGE ARBEIT
Lemongras wird hauptsächlich in Afrika und Südamerika angebaut. Diese Grasart duftet stark nach Zitrone. Als Gewürz in er Küche wird Lemongras immer beliebter. Was sich durch den angenehm frischen Geschmack und seine verdauungsfördernde Wirkung erklären lässt.
Lemongras wird auch Zitronengrass genannt und kommt ursprünglich aus Indien.
Es wird gern benutzt, um die Lern Lust zu fördern und geistige Arbeit zu unterstützen.
Auch als Tee hat Lemongras längst die Herzen der Teetrinker erobert. Vor allem im Sommer bietet er eine wohlschmeckende Erfrischung.
In Duftlampen erfüllt Lemongras den ganzen Raum mit seiner Frische und weckt die Aufmerksamkeit. Daher ist es geeignet ähnlich wie Zitronenmelisse
Das Ätherische Öl wirkt antiseptisch, reinigend und seelisch wirkt es anregend, erfrischend und konzentrationsfördernd
MAJORAN – TRADITIONELL BEI BLÄHUNGEN UND SCHNUPFEN
Majoran ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler. Er kommt meistens nicht wild, sondern nur kultiviert vor. Der Majoran wird vorwiegend als Gewürz in der deftigen Küche verwendet. Hier hilft er auch, die schweren Speisen zu verdauen, denn er stärkt die Verdauungsorgane. Außerdem stärkt er die Menstruation und hilft gegen Erkältungen. Äußerlich angewandt kann er nicht nur die Hautheilung fördern, sondern auch Kopfschmerzen lindern. Babys hilft er in Form der traditionellen Majoran-Salbe gegen Blähungen und Schnupfen. Durch seine entkrampfende und beruhigende Wirkung hat der Majoran auch eine förderliche Wirkung auf das Nervensystem und dessen Störungen. Man kann ihn gegen nervöse Unruhe, Kopfschmerzen, Migräne und Schlaflosigkeit einsetzen. Die Volksmedizin verwendet ihn sogar bei Epilepsie.
Das Ätherische Öl wirkt beruhigend, krampflösend, menstruationsfördernd und seelisch wirkt es tröstend, stärkend und beruhigend.
MEERRETTICH – ANTIBAKTERIELL, ANTIVIRAL, ANTIFUNGAL
Der im rohen Zustand scharf schmeckende Meerrettich (Armoracia rusticana) stammt aus der Familie der Kreuzblütengewächse. Seine Wurzel wird in der Küche geschnitten und gerieben als Gemüse oder Gewürz verarbeitet. Roh verarbeitet, sondert die Wurzel des Meerrettichs einen stechenden Geruch ab, der zu Tränen reizen kann, aber sich in erhitztem und getrocknetem Zustand verflüchtigt. Lange bevor Salz und Pfeffer eingesetzt wurden, nahm man nur Meerrettich zum Würzen. Meerrettich wird zu verschiedenen Fisch-, Wild- und Fleischgerichten kombiniert und eignet sich auch als Brotaufstrich. Sonst wird er Quark, Sahne und Frischkäse zugesetzt.
Als Amulett getragen, sagt man Meerrettich heilende Kräfte nach. Außerdem soll eine rohe Scheibe Meerrettich im Portemonnaie dazu führen, dass es niemals leer wird.
Meerrettich besitzt ein breitgefächertes Spektrum ätherischer Öle. Er enthält neben Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium, Kalium, Phosphor und Eisen hohe Mengen an Vitamin C, Vitamin B1, B2 und B6. Einige Inhaltsstoffe wirken antibiotisch, antiviral und antifungal. Dazu zählen vorwiegend die Senfölglykoside Sinigrin, Gluconasturtiin, Allicin und Flavone. Nachgewiesen wurden außerdem Glutamin, Asparagin, Arginin u.a.
Im Mittelalter wurde er äußerlich und innerlich eingesetzt. Er diente dabei z.B. als Mittel gegen Verdauungsbeschwerden, Wassersucht, Ohrenschmerzen oder Skorbut und förderte bei Vergiftungen das Erbrechen. Auch heute noch wird er in der Volksmedizin zur Stärkung der Abwehrkräfte, zum Schutz vor Erkältungskrankheiten, bei Magen-Darmstörungen, als Hustenlöser, zur Kreislaufförderung sowie zur Anregung der Fettverdauung genutzt. Äußerlich als Umschlag angewendet hilft er bei Rheuma, Gicht, Ischias, Insektenstichen und Nervenschmerzen. In der Apotheke erhält man Präparate mit dem Inhaltsstoff Radix Armoraciae gegen Grippe und Harnwegsinfektionen. Durch Inhalation des frisch geschnittenen Meerrettichs sollen sich leichte Verspannungen und Kopfschmerzen lösen. Sehr große Mengen an Meerrettich können zu Durchfall und Erbrechen führen, außerdem kann Meerrettich bei Kontakt hautreizend wirken.
In Verbindung mit Kapuzinerkressen Kraut soll Meerrettich nach Studien der Universität Heidelberg bei leichten Infekten genauso wirksam sein wie Antibiotika. Das ergab sich nach Gabe eines entsprechenden Pflanzenpräparates an über 1000 Personen, die an Sinusitis, Bronchitis oder Harnwegsinfektionen erkrankt waren. Bei Infektionen mit den Bakterienstämmen Streptokokken und Staphylokokken, Enterokokken, Acinetobacter, E. Coli, Proteus, Enterobacter, H. influenzae sowie für Rhinoviren, Influenza und Newcastle sowie gegen Schimmelpilze und Candida wurde die Wirksamkeit nachgewiesen. Es zeigten sich weder wesentliche Nebenwirkungen noch Resistenzen.
MUTTERKRAUT – BEI MIGRÄNE
Das Mutterkraut, dessen Blüten an Kamille erinnern, ist heutzutage nahezu unbekannt.
Aus wohlgepflegten Gärten ist die ehemalige Heil- und Zierpflanze weitgehend verschwunden und fristet ihr Dasein als verwildertes Unkraut.
Dabei stand das Mutterkraut schon im Altertum und auch im Mittelalter in hohem Ansehen.
Vor allem in der Frauenheilkunde wurde es viel verwendet.
Heutzutage hat man außerdem eine medizinisch nachweisbare Wirkung gegen Migräne entdeckt. Auch in vielen anderen Gebieten kann das Mutterkraut helfen, beispielsweise gegen Erkältungen, Asthma, Rheuma und Verdauungsbeschwerden.
MUSKATNUSS – BEI RHEUMATISCHEN SCHMERZEN UND FÜR DIE VERDAUUNG
Muskatnüsse sind die Früchte von Bäumen, die in den Tropen wachsen.
In Europa wird die Muskatnuss gerne als Gewürz von Kartoffelgerichten und Suppen verwendet.
Als Gewürz hilft Muskatnuss bei der Verdauung. Blähungen werden gelindert. Äußerlich angewandt kann Muskatnuss gegen rheumatische Schmerzen helfen.
Achtung! In hoher Dosierung ist Muskatnuss giftig
Das Ätherische Öl wirkt krampflösend, schmerzstillend, herzstärkend und seelisch wirkt es anregend und inspirierend
MUSKATELLERSALBEI – FÜR KREATIVITÄT UND PHANTASIE
Der Muskatellersalbei ist ein lieblicher Vertreter der Salbeiarten.
Sein Aroma ist nicht nur balsamisch herb, sondern hat auch blumige Komponenten.
Auf die Psyche des Menschen wirkt Muskatellersalbei beschwingend und leicht euphorisierend. Die Kreativität und Phantasie werden gefördert.
Außerdem lindert Muskatellersalbei Verdauungsprobleme und Menstruationsbeschwerden.
Äußerlich in Cremes angewandt wirkt Muskatellersalbei-Öl reizlindernd auf entzündete Haut.
Das Ätherische Öl wirkt beruhigend und krampflösend. Seelisch wirkt es aphrodisierend, entspannend und anregend
MELISSE – BERUHIGT DAS NERVENSYSTEM
Die Melisse ist eigentlich eine südeuropäische Pflanze. Da sie aber so vielfältige Heilwirkungen hat, wird sie schon lange in mitteleuropäischen Gärten angebaut. Im Mittelalter musste sie sogar per Verordnung in jedem Klostergarten angebaut werden, weil sie schon damals für sehr wertvoll und unentbehrlich gehalten wurde.
Sie riecht beim Zerreiben leicht zitronenartig, daher wird sie auch oft Zitronenmelisse genannt.
Wenn sie einmal in einem Garten heimisch geworden ist, wuchert sie Jahr für Jahr vor sich hin und bietet sich als Haustee und vielfältige Medizin an.
Das Haupteinsatzgebiet der Melisse ist die Beruhigung des Nervensystems, womit sie gegen nervöse Herzbeschwerden, Schlafstörungen, Unruhe, Reizbarkeit und viele andere nervlich bedingte Beschwerden helfen kann.
Das Ätherische Öl wirkt beruhigend, blutdrucksenkend, hautpflegend, krampflösend, antibakteriell, antiviral, seelisch wirkt es ausgleichend stärkend
MYRTE – BEFREIT DIE ATEMWEGE
Die Myrte ist im Mittelmeerraum heimisch. Wie viele Pflanzen, die auf den eher trockenen Böden der Mittelmeerländer gedeihen, hat die Myrte einen ausgeprägt würzigen Duft.
Die Inhalation des ätherischen Myrtenöls befreit die Atemwege und wird deshalb gerne gegen Husten verwendet.
Äußerlich angewandt hilft die Myrte gegen entzündete und unreine Haut.
Das Ätherische Öl wirkt antiseptisch, schleimlösend und seelisch wirkt es klärend und reinigend
MHYRRE – BEI INFEKTIONEN UND ENTZÜNDUNGEN
Das Harz der Myrrhe ist den meisten von uns schon von der Geschichte der heiligen drei Könige bekannt, denn Myrrhe war eine der Gaben, die dem neugeborenen Jesuskind mitgebracht wurden.
Die Wirkstoffe der Myrrhe sind stark desinfizierend. Man kann sie gegen Entzündungen und Infektionen einsetzen.
Das Ätherische Öl wirkt antiseptisch, schleimlösend und seelisch wirkt es klärend und reinigend
NELKEN – APPETITANREGEND, ANTIBAKTERIELL, SCHMERZSTILLEND, VERDAUUNGSFÖRDERD
Das kräftige Aroma der Gewürznelken ist den meisten durch Lebkuchen und Rotkohl wohlbekannt. Wer jemals auf eine dieser kleinen, harten Nägelein gebissen hat, weiß genau, welch intensive Würzkraft in der Gewürznelke steckt. Daher werden die tropischen Gewürznelken auch vor allem als Gewürz eingesetzt.
In der Heilkunde finden sie zur Verdauungsförderung, gegen Zahnschmerzen und als Einreibemittel Verwendung.
Mit der Nelkenblume, die uns hierzulande in den Gärten erfreut, hat die Gewürznelke botanisch gesehen keine Verbindung. Die Namensgleichheit kommt wohl durch den etwas ähnlichen Duft mancher Nelkenblumen.
Die Nelken werden vor allem aufgrund ihrer intensiven ätherischen Öle verwendet.
Die Einsatzgebiete der Nelken entsprechen der Wirkung der ätherischen Öle: appetitanregend, verdauungsfördern, antibakteriell und schmerzstillend.
Wegen ihrer Fähigkeit, die Verdauung zu stärken und den Appetit anzuregen, findet man Gewürznelken als Bestandteil vieler Magenbitter.
Auch in Magen-Darm-Tees und Tinkturen findet man die Gewürznelken.
Meistens werden nur kleine Mengen der Gewürznelken verwendet, weil sie so intensiv riechen und schmecken.
Bei der Pflege von Zähnen und Zahnfleisch kann die Nelke gleich mit zwei wichtigen Eigenschaften aufwarten. Sie wirkt einerseits antibakteriell und andererseits schmerzstillend. Daher findet sie Verwendung in manchen Mundwässern und Zahnpasta. Vor allem früher wurde das ätherische Öl der Nelke häufig in der Zahnheilkunde verwendet. Auch heute noch kann man Zahnschmerzen mithilfe von Nelken lindern, beispielsweise, wenn der Zahn nach einer Zahnbehandlung noch schmerzhaft gereizt ist oder wenn der Zahn aufgrund von Nervenirritationen schmerzt. Dazu kann man ätherisches Nelkenöl sparsam einsetzen oder eine Gewürznelke zwischen Zahnfleisch und Lippe in den Mund nehmen und eine Weile einwirken lassen.
Die schmerzstillenden und entkrampfenden Eigenschaften des Nelkenöls machen es auch als Einreibemittel gut geeignet. Man kann das Nelkenöl sowohl in Massageölen als auch in Kräutergeistern einsetzen. Mit diesen Einreibe-Lösungen kann man schmerzende Muskeln und Gelenke einreiben. Sie eignen sich gut zur Behandlung von Rückenschmerzen und rheumatischen Schmerzen.
Die Gewürznelke wird vor allem in der Küche als Gewürz eingesetzt.
Geradezu klassisch ist ihre Verwendung im Glühwein. Aber auch in indischen Gewürztees (Chai) ist die Nelke ein wichtiger Bestandteil
Das Ätherische Öl wirkt antiseptisch, krampflösend, schmerzstillend und seelisch wirkt es entspannend
NEROLI – STÄRKT DAS HERZ
Neroli gehört zu den erlesenen Luxusölen, denn man braucht eine Tonne feinste Orangenblüten, um einen Liter Neroliöl zu gewinnen.
Besonders gerne wird Neroli in Parfüms verwendet, es hat aber auch ausgeprägte heilende Wirkungen.
In der Duftlampe verdampft oder in Massageöl hebt Neroli die Stimmung und lässt die Schatten schlechter Erfahrungen schwinden.
Das Herz wird gestärkt und nervöse Herzbeschwerden gelindert.
In Cremes angewandt regeneriert Neroli gereizte und empfindliche Haut.
Das Ätherische Öl wirkt entkrampfend, herzstärkend, verdauungsfördernd, seelisch wirkt es beruhigend und aufbauend
NIAOULI – BEFFREIT DIE ATEMWEGE, LINDERT GELENK/RÜCKENSCHMERZEN
Niaouli ist verwandt mit dem Cajeput-Baum und wächst in Australien.
Sein Duft erinnert stark an Eukalyptus, ist aber etwas leichter und frischer.
Eingeatmet befreit Niaouli die Atemwege, weshalb es gerne zur Inhalation oder auch für Sauna-Aufgüsse verwendet wird.
Man sagt ihm auch eine gewisse aphrodisierende Wirkung nach.
Äußerlich in Massageölen angewandt kann Niaouli Gelenkschmerzen und Rückenschmerzen lindern.
Das Ätherische öl wirkt antiseptisch, schleimlösend und seelisch wirkt es anregend und aphrodisierend
OLIVE- BEI NEURODERMITIS
Die Frucht des mediterranen Olivenbaums ist voll mit wertvollem Pflanzenöl und würzigen, bitteren Stoffen.
Das Olivenöl ist nicht nur ein sehr gesundheitsförderndes Öl in der Küche, sondern stellt auch ein besonders heilsames Öl zur Behandlung der Haut dar.
Mit dem reinen Öl kann man die gereizte Haut von Neurodermitikern pflegen, oder man verwendet das Olivenöl in Cremes und Lotionen.
Die Olivenfrucht in der Küche stärkt die Leber und hilft bei der Verdauung.
Auch Olivenblätter kann man als Heilpflanze einsetzen.
Als Bachblüte steht die Olive für die Lebenskraft und Regenerationsfähigkeit.
ORANGE – BEI VERDAUUNGSSCHWÄCHE UND NERVÖSEN HERZBESCHWERDEN
Das Orangenöl wird aus den Schalen von Orangen gewonnen.
Verdünnt innerlich eingenommen hilft Orangenöl gegen Verdauungsschwäche und nervöse Herzbeschwerden. Es kann auch Fieber senken.
Äußerlich angewandt in Massageölen oder Cremes hilft Orangenöl gegen Zellulite (Orangenhaut).
Das Ätherische Öl wirkt krampflösend, herzstärkend und seelisch wirkt es anregend
OREGANO – STÄRKT DIE VERDAUUNG LINDERT HUSTEN/ASTHMA
Der Oregano ist ein wilder Verwandter des Majorans, der auch in Mitteleuropa wild vorkommt und hierzulande häufig Dost genannt wird.
Besonders in der italienischen Küche ist Origano unverzichtbar, gibt er doch Pizza und Spaghetti Saucen ihr unverwechselbares Aroma.
Als Gewürz stärkt Oregano die Verdauung und bekämpft Blähungen.
Inhaliert kann Oregano Husten und Asthma lindern.
Äußerlich in Massageölen angewendet fördert Oregano-Öl die Durchblutung und wirkt schmerzlindernd, was es zu einem guten Mittel gegen Gelenkschmerzen macht.
Das Ätherische Öl wirkt krampflösend, herzstärkend, schmerzstillend. Seelisch wirkt es ausgleichend und beruhigend
PATCHOULI – BEI ENZÜNDETER HAUT UND GEGEN INSEKTEN
Patchouli erinnert die einen an muffige Kleiderschränke, Andere an die Exotik indischer Märkte.
In Asien wird Patchouli verwendet, um Wäsche vor Ungeziefer zu schützen, weil es Insekten abhält.
Sinnliche Menschen werden hingegen vom Patchouli-Duft angezogen, zumindest diejenigen, denen der Duft gefällt. Daher ist Patchouli ein beliebter Bestandteil von Parfüms und Massageölen.
Äusserlich angewandt hilft Patchouli gegen entzündete Haut.
Das Ätherische Öl wirkt wundheilend, antiviral und entwässernd. Seelisch wirkt es erotisierend.
PETIT GRAIN – STÄRKT DAS BEWUSSTSEIN
Die Bitterorange hilft unsere Perspektive auf das Leben in eine positive Richtung zu lenken, in dem sie unser Herz öffnet und uns von seelischen Traumata befreit. Mit ihrem Duft gelinkt es uns, dass Leben in hellen, bunten Farben zu sehen. Sie stärkt das Selbstbewusstsein und hilft uns Pläne zu realisieren.
Die sonnige Natur ätherischer Öle, insbesondere jener aus der Gruppe der Zitrus-Öle, ist mit Sicherheit der Grund, warum sich gerade Menschen in den nördlichen Ländern so stark zur Aromatherapie hingezogen fühlen, und das in gesteigertem Maße während der langen Wintermonate.
Das Ätherische Öl wirkt krampflösend, herzstärkend, seelisch wirkt es ausgleichend, belebend, entspannend
PETERSILIE – BEI NIEREN- UND BLASENBESCHWERDEN UND ZUR MENSTRUATIONSFÖRDERUNG
Petersilie (Petroselinum crispum), die zur Familie der Doldenblütler zählt, kommt in Sorten mit glattem und mit krausem Blatt vor. Daneben gibt es die Wurzelpetersilie (Petroselinum crispum subsp. tuberosum), die vorwiegend als Suppeneinlage dient und die gleichen Inhaltsstoffe wie die Blätter besitzt. Petersilie wird in der Regel roh oder getrocknet zum Würzen von Brühen, Suppen, Saucen und Fleischspeisen eingesetzt. Schon nach kurzem Erhitzen verliert Petersilie das Aroma.
Unter den Inhaltsstoffen finden sich Polyine, Furanocumarine, ätherische Öle, die aus u.a. Myristicin, Apiol, Limonen, Menthatrien und weiteren Terpenen bestehen. Petersilie besitzt einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C und wurde schon in der Antike bei Nieren- und Blasenbeschwerden und zur Menstruationsförderung eingesetzt. Pharmakologisch werden die getrockneten und reifen Früchte sowie die gesamte frische Pflanze verwendet. Das ätherische Öl der Petersilie fördert eine kräftige Harnausscheidung.
PFEFFERMINZE – BEI KRÄMPFEN, REIZDARMSYNDROM, VERDAUUNGSBESCHWERDEN
Die Pfefferminze (Mentha x piperita) kommt in vielen Varietäten vor und gehört zur Familie der Lippenblütler. Im Jahr 2004 wurde die krautige Pflanze zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. In der Küche nutzt man ihre Blätter getrocknet oder frisch gerne für Teeaufgüsse, Garnituren oder verwendet sie als Gewürz. Blattessenzen werden als ätherische Öle gerne in der Aromatherapie eingesetzt und dienen daneben in vielen Lebensmitteln als Geruchs- und Geschmacksstoff.
Gegen Kopfschmerzen kann man Stirnumschläge mit Pfefferminztee machen. Rechtzeitig angewandt kann es Migräneanfälle abschwächen oder verhindern. Das ätherische Öl ruft zunächst ein Kältegefühl und anschließend ein Wärmegefühl hervor. Es lindert Schmerzen und löst Krämpfe, außerdem erweitert es die Atemwege.
Ihre Blätter enthalten vorwiegend ätherisches Pfefferminzöl in Form des charakteristisch duftenden und schmeckenden Menthols, Flavonoide und Labiaten Gerbstoffe.
Für arzneiliche Anwendungen ist ein stärkerer Wirkstoffgehalt erforderlich, als er in den üblichen Lebensmittelqualitäten verfügbar ist. Die antimikrobiell und antiviral wirkenden Inhaltsstoffe lösen Krämpfe im Verdauungstrakt und werden auch bei Gallenbeschwerden und Reizdarmsyndrom eingesetzt. Äußerlich verwendet man das kühlende ätherische Öl zur Einreibung gegen Nerven- und Kopfschmerzen oder inhalativ gegen Erkältungsbeschwerden. Tee der Pfefferminze wirkt beruhigend und schlaffördernd. Sodbrennen kann durch Pfefferminze verstärkt werden.
Das Ätherische Öl wirkt antiseptisch, durchblutungsfördernd, eiterentziehend, entzündungshemmend, kühlend, abwehrstärkend, krampflösend, herzstärkend, seelisch wirkt es anregend, erfrischend
PIMPERNELLE- BEI SCHWÄCHEN DER VERDAUUNG UND DES HARNAPPARATES
Die Pimpinelle bietet Anlass zu vielen Verwechslungen, denn der Name Pimpinelle wird sowohl für das Küchenkraut kleiner Wiesenknopf benutzt als auch für die Bibernelle, ein Doldengewächs.
Hier auf dieser Seite wird der kleine Wiesenknopf beschrieben, ein mildwürziges Salatkraut, das in vielen Gärten heimisch ist.
Da die Pimpinelle pflegeleicht ist, sich selbstständig vermehrt und Jahr für Jahr wiederkommt, bleibt sie auch in den Gärten, wenn viele andere Pflanzen schon nicht mehr dort wachsen. Selbst in milden Wintermonaten sind die Blätter der Pimpinelle grün und können geerntet werden. Als Tee hilft die Pimpinelle innerlich gegen Schwächen der Verdauungsorgane und des Harnapparates. Äußerlich angewandt lindert sie Hautprobleme und Sonnenbrand.
PFEFFER – SCHWARZER PFEFFER, APPETITANREGEND UND VERDAUUNGSFÖRDERND
Der Pfefferstrauch (Piper nigrum) namens Pfeffer oder Schwarzer Pfeffer entstammt der Familie der Pfeffergewächse. Je nach Erntezeitpunkt und Behandlungsform unterscheidet man den Grünen Pfeffer aus unreifen Früchten, Schwarzen Pfeffer aus unreifen getrockneten Früchten, Weißen Pfeffer aus roten Vollreifen von der Schale befreiten Früchten und den selteneren Roten Pfeffer aus Vollreifen ungeschälten Früchten. Pfeffer wird häufig bei der Zubereitung von Fleisch-, Fisch- Geflügelgerichten verwendet und dient oft auch als Bestandteil von Soßen.
Der Pfeffer enthält das scharf schmeckende Alkaloid Piperin und einige Derivate. Während der Weiße Pfeffer nur 2,5% ätherische Öle aufweist, besitzt der Grüne und der Schwarze Pfeffer bis zu 4,8%. Die Hauptbestandteile des ätherischen Öls bilden verschiedene Terpene wie etwa Limonen. Daneben enthält schwarzer Pfeffer ungefähr 50% Stärke, bis zu 6% fettes Öl sowie Flavonoide und Glykoside, darunter Kaempferol, Quercetin und Rhamnetin.
Als Heildroge finden die grünen ungeschälten, getrockneten Früchte Einsatz, die nach einem Kochprozess in der Wärme trocknen und sich dunkel verfärben. Scharf schmeckende ätherische Bestandteile des Pfeffers wirken apppetitanregend und verdauungsfördernd.
PORTULAK – BEI KOPFSCHMERZEN UND ANDERE NERVENPROBLEME
Portulak ist ein wucherndes Garten-Unkraut, das man als Salat essen kann. Daher wird der Portulak auch manchmal gezielt angebaut. Den Portulak verwendet man am besten frisch als Salat oder Gemüse. Man kann auch einen Saft aus dem frischen Portulak pressen und sofort anwenden. Zum Trocknen eignet sich der Portulak weniger, daher auch nicht so sehr als Tee-Kraut.
Der Portulak hat außerdem Heilwirkungen. Er kann Kopfschmerzen lindern und hilft bei anderen Nervenproblemen.
Durch seinen Vitamin-C-Gehalt wirkt er auch gegen Skorbut und vitaminmangel-bedingte Zahnfleischentzündungen. Der wichtigste Einsatzzweck des Portulaks ist seine Wirkung gegen Vitaminmangel-Zustände, beispielsweise gegen Frühjahrsmüdigkeit oder gar Skorbut. Außer Vitamin-C enthält der Portulak auch andere Vitamine (A und B) und reichlich Mineralstoffe, z.B. Calcium, Magnesium, Eisen und Kalium.
Der Portulak enthält besonders viele Omega-3-Fettsäuren. Daher kann er Arteriosklerose vorbeugen und somit auch Herzinfarkt und Schlaganfälle verhindern helfen.
Auch das Verdauungssystem wird vom Portulak gestärkt. Er kann Sodbrennen lindern und gegen Entzündungen von Magen und Darm helfen.
Als frischer Presssaft kann man ihn auch gegen Würmer verwenden. Portulak soll auch gegen Kopfschmerzen und Nervosität helfen. Auch eine hustenstillende und fiebersenkende Wirkung wird ihm nachgesagt
ROSMARIN – BEI ZAHNSCHMERZEN, WUNDBEHANDLUNG, HUSTEN, JUCKREIZ
Der immergrüne leicht bitter schmeckende Rosmarin (Rosmarinus officinalis) zählt zur Familie der Lippenblütler und wurde zuletzt im Jahr 2011 zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Aus der mediterranen Küche nicht mehr wegzudenken, gilt er als klassisches Gewürz zu Grill-, Fleisch- und Geflügelgerichten, Kartoffeln, Teigwaren und Süßspeisen. Auch zum Aromatisieren von Marmeladen, Buttern oder Soßen wird sein harzig intensiver Geschmack gern genutzt. Daneben dient sein ätherisches Öl als Bestandteil in Duftwassern. Rosmarintee wird wegen seiner Wirkung gegen Hefen und Schimmelpilze als natürliches Pflanzenschutzmittel eingesetzt.
Rosmarin besitzt mehr als 2% ätherische Öle, bestehend aus Terpenen, Cineol, Borneol, Bornylacetat, Campher, Carnosol, Canosolsäure und Terpineol. Neben 8 Prozent Rosmarinsäure verfügt er über Flavonoide, Glykolsäure, Bitterstoffe, Saponine und Harz.
Im Mittelalter nutzte man seine Inhaltsstoffe in verschiedenen Zubereitungsformen gegen Zahnschmerzen, Ermattung, Organbeschwerden, Husten, Juckreiz und zur Wundbehandlung. Rosmarinöl wirkt nach dem Europäischen Arzneibuch nicht nur antimikrobiell und antibakteriell, sondern auch gegen Hefen und Schimmelpilze.
Äußerliche Anwendung findet das durch Wasserdampfdestillation gewonnene ätherische Rosmarinöl in durchblutungsfördernden Salben mit einem Gehalt an ätherischem Öl von 6-10% und in Bädern mit 6-10% Badezusatz aus Rosmarinspiritus zur Linderung von schlecht heilenden Wunden, Zerrungen, rheumatischen Beschwerden und Kreislaufbeschwerden. Innerlich nimmt man das antiseptisch wirkende Rosmarinöl in warmem Tee zu sich oder man nimmt 3-4 Tropfen davon auf Zucker ein. Täglich sollten nicht mehr als 6 g Blätter oder 20 Tropfen ätherisches Öl oder 50 g Badzusätze verwendet werden, da hohe Dosen von Rosmarin Rauschzustände und Krämpfe auslösen können. Schwangere sollten kein Rosmarin einnehmen. Zur Stärkung der Nerven ist Rosmarin besonders gut geeignet.
Man kann auch Kopfschmerzen und Migräne damit lindern. Dazu kann man Rosmarin innerlich einnehmen oder äußerlich anwenden und beispielsweise das verdünnte ätherische Öl auf die Stirn reiben.
Das Ätherische Öl wirkt anregend, blutreinigend, durchblutungsfördernd, harntreibend, herzstärkend, krampflösend, stärkend, seelisch wirkt es ausgleichend, Bewusstsein stärkend, konzentrationsfördernd
ROSE – HEBT DIE STIMMUNG UND LINDERT NERVÖSE HERZBESCHWERDEN
Die Rose gilt als die Königin der Blumen und das ätherische Öl, das aus ihren Blütenblättern gewonnen wird als ganz besondere Kostbarkeit, denn man braucht enorm viele Rosenblüten, um auch nur kleine Mengen Rosenöl herzustellen.
Der liebliche Duft der Rose hebt die Stimmung und lindert nervöse Herzbeschwerden. Auch gegen Kopfschmerzen kann man Rosenöl verwenden.
Äußerlich angewendet heilt Rosenöl Wunden der Haut und hilft gegen Herpes und Gürtelrose. Auch Ekzeme werden gelindert.
Das Ätherische Öl wirkt antiseptisch, beruhigend, entkrampfend, entzündungshemmend, hautpflegend, wundheilend, herzstärkend, stärkend und seelisch wirkt es ausgleichend, harmonisierend
ROSENHOLZ – GEGEN MÜDIGKEIT UND NERVOSITÄT
Der sinnlich rosenartig duftende brasilianische Rosenholzbaum (Aniba Rosaeodora) gehört zur Familie der Lorbeergewächse. Die Heimat des immergrünen Baumes ist der tropische Regenwald Südamerikas. Die Gewinnung des begehrten Rosenholzöles ist in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik geraten. Mittlerweile zählt der Rosenholzbaum zu den bedrohten Baumarten und wird in der Roten Liste der Welt-Naturschutzunion als „stark gefährdet“ eingestuft. Daher setzen wir für unser Naturparfum das ätherische Öl des indischen Rosenholzbaumes (Dalbergia Sissoo) ein, das mit seinem sehr ähnlichen Duftprofil eine gute und ressourcenschonende Alternative ist. Das ätherische Rosenholzöl wird durch Wasserdampf-Destillation der rötlichen Holzspäne gewonnen.
Das Ätherische Öl wirkt krampflösend und seelisch wirkt es beruhigend
SAUERAMPFER/AMPFER – STÄRKUNG DER VERDAUUNG
Der Sauerampfer liebt feuchte Wiesen und Gebüsche. Dort wächst er mit großen Lanzen artigen Blättern. Später treibt er einen Stängel aus mit kleineren Blättern und rötlich-grünen Blüten. Die Blätter schmecken säuerlich.
Sauerampfer ist ein beliebtes Wildkraut, das als Salatgewürz gern verwendet wird. Da er viel Vitamin C enthält, erfrischt er und hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit.
Auch als Tee kann man getrockneten Sauerampfer zubereiten und zur Stärkung der Verdauung trinken.
Wichtig ist jedoch, dass man nicht zu viel Sauerampfer verwendet, denn die darin reichlich vorhandene Oxalsäure und im Sauerampfer vorhandene Alkalisalze wirken in großen Dosen giftig.
SALBEI – BEI ENTZÜNDUNGEN IN MUND UND RACHEN & VERDAUUNGSBESCHWERDEN
Der echte Salbei (Salvia officinalis) stammt aus der Familie der Lippenblütler und wird als Gewürz und Heilpflanze in ganz Europa genutzt. Das aromatisch duftende und bitter-würzig schmeckende Kraut ist sehr bekömmlich und wird frisch oder getrocknet gerne für viele Suppen und Gerichte aus Wild, Fleisch, Geflügel und Fisch sowie in Käse und Butter verwendet. Auch kosmetisch wird Salbei verwendet. Zusammen mit Rosmarin soll ein Sud graue Haare dunkler machen und unreine Haut klären.
Im Mittelalter verwendeten Heilkundige, darunter Hildegard von Bingen und Paracelsus den Salbei, um akutes Fieber, Koliken, Harnwegsleiden, Erkältungen oder Zahnschmerzen zu lindern. Salbei enthält als Hauptwirkstoff ätherische Öle wie Thujon, Linalool, Cineol. Daneben findet man Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide wie Rosmarinsäure und Kaffeesäure. Die Inhaltsstoffe des Salbeis wirken antibakteriell, entzündungshemmend, adstringierend, antioxidativ, schweißhemmend, sekretionsfördernd und verdauungsfördernd und sie sollen zudem die Funktion des Nervensystems unterstützen. In der Volksmedizin findet Salbeitee zum Gurgeln oft bei Entzündungen des Mund- Rachenraums Anwendung. Angewendet werden naturheilkundlich auch wässrige oder alkoholische Auszüge des Salbeis. Salbei wird außerdem zur Linderung von Beschwerden des Verdauungstrakts nach einer Therapie mit Antibiotika eingesetzt. Salbeiprodukte sollten wegen des giftigen Inhaltsstoffes Thujon nicht über längere Zeit genommen werden. Stillenden wird von Salbei abgeraten, da es den Milchfluss stoppen könnte – hingegen ist es beim Abstillen förderlich.
Das Ätherische Öl wirkt antibakteriell, harntreibend, krampflösend, schweiß hemmend und seelisch wirkt es belebend
SANDELHOLZ – LÖST ANSPANNUNGEN UND HILFT BEI TROCKENER HAUT
Sandelholz wird von einem indischen Baum gewonnen.
Sein Duft ist einerseits schwer und erdig, andererseits aber auch lieblich und süß, insgesamt also sehr exotisch.
In der Duftlampe verbreitet das Sandelholz ein warmes, freundliches Raumklima, das Anspannungen löst und sinnlich macht.
Äußerlich als Bestandteil von Cremes angewandt hilft Sandelholz gegen trockene Haut und lindert Ekzeme.
Das Ätherische Öl wirkt antiseptisch, beruhigend, erwärmend, krampflösend, seelisch wirkt es aphrodisierend, entspannend, harmonisierend und schlaffördernd
SASSAFRAS – BEI BLÄHUNGEN UND FÜR DURCHBLUTUNG
Sassafras ist ein Baum aus der Familie der Lorbeergewächse. Er ist in Mittelamerika heimisch.
Das ätherische Öl des Sassafras wird aus dem Holz der Wurzel und der Rinde gewonnen.
Als Tee kann man das Wurzelholz innerlich anwenden. So wirkt es gegen Blähungen und außerdem schweißtreibend.
Äußerlich angewandt wirkt Sassafras hautreizend und durchblutungsfördernd.
Das Ätherische Öl wirkt harntreibend, schmerzstillend, schweißtreibend. Seelisch wirkt es anregend
SCHAFGARBE – BEI EKZEMEN UND UNREINER HAUT
Das blaue ätherische Öl aus der Schafgarbe ähnelt dem ätherischen Öl der Kamille im Aussehen und in der Wirkung.
Da man sehr viele Schafgarben-Pflanzen braucht, um geringe Mengen Öl zu gewinnen, ist das ätherische Öl der Schafgarbe sehr kostspielig, obwohl die Schafgarbe so eine häufige Wildpflanze ist.
In der Duftlampe hilft das Schafgarben-Öl gegen Nervosität und Stimmungstiefs.
Äußerlich in Cremes eingearbeitet hilft das Schafgarben-Öl gegen Ekzeme und unreine Haut.
Achtung! Das Schafgarben-Öl erhöht die Sonnenempfindlichkeit der Haut.
Das Ätherische Öl wirkt antibakteriell, beruhigend, hautpflegend, krampflösend. Seelisch wirkt es entspannend
SCHNITTLAUCH – BEI APPETITLOSIGKEIT
Als Gewürz kennt jeder den Schnittlauch, aber dass er auch eine Heilpflanze ist, ist nicht so bekannt.
In der Zeit, wenn er im Frühling aus der Erde sprießt, brauchen wir ihn am allernötigsten, denn er vertreibt die Frühjahrsmüdigkeit, reinigt das Blut und liefert uns Vitamin C. Schnittlauch ist: blutreinigend, harntreibend, schleimlösend und hilft bei: Appetitlosigkeit, Bluthochdruck, Blähungen, Darmentzündung, Frühjahrsmüdigkeit, Gicht, Husten, Magenentzündung
SCHARBOCKKRAUT – GEGEN FRÜHJAHRSMÜDIGKEIT
Scharbockskraut-Blätter können im Wildpflanzensalat in kleinen Mengen gegessen werden. Da sie viel Vitamin-C enthalten, helfen sie gegen Vitamin-C Mangelerscheinungen und Frühjahrsmüdigkeit. Der Geschmack der Blätter ist würzig, scharf und etwas herb, was sie zu einer guten Würze im Wildkräutersalat macht. Man kann die kleingehackten Blätter auch auf Brot oder im Kräuterquark verwenden.
Achtung!
Die Blätter des Scharbockskrauts sollten nur vor der Blüte und nicht in großen Mengen eingenommen werden. Sie enthalten eine kleine Menge giftige Scharfstoffe, die beim Aufblühen vermehrt vorhanden sind.
Aus getrockneten Scharbockskraut-Blättern kann man einen Tee kochen, der innerlich eingenommen gegen Hautleiden, u.a. Hautunreinheiten hilft. Zusätzlich kann man diesen Tee für Waschungen verwenden. Als Sitzbad kann Scharbockskraut-Tee gegen Hämorrhoiden helfen.
Bei getrockneten Blättern sind die giftigen Wirkstoffe abgebaut.
SCHWARZKÜMMEL – GEGEN ZECKEN, ASTHMA, KEUCHHUSTEN UND FÜR DIE VERDAUUUNG
Der Schwarzkümmel ist Allheilmittel und eine alte Kulturpflanze, die ihren Ursprung in Ägypten und Westasien hat.
Die kleinen braunschwarzen Samen enthalten viele wertvolle ätherische Öle. Diese Samen werden zu Heilzwecken (Verdauung) und als Gewürz genutzt. Die Samen schmecken scharf und aromatisch.
Aus den Samen wird ein hochwertiges und würziges Öl zu Speisezwecken kaltgepresst, das gut verdaut werden kann, Hormonhaushalt und Immunsystem reguliert. Dieses heilsame Öl wird nicht als Heilmittel verkauft, sondern als Nahrungsmittel.
SCHWARZER SENF – HILFT BEI BLÄHUNGEN UND VERSTOPFUNG
Der schwarze Senf ist der scharfe Vertreter der Senf-Geschwister.
Er wird als Heilmittel häufiger verwendet als der weiße Senf, doch seltener als Bestandteil von Tafelsenf.
Senf wird am häufigsten als cremiges Senfgewürz zum Schärfen von Speisen verwendet. In dieser Form regt Senf die Verdauung an, und hilft schwere Speisen zu verdauen.
Man kann Senf aber auch äußerlich als Senfpflaster anwenden, um die Haut zu reizen und die Durchblutung zu fördern. Senf als Gewürz von schweren Speisen regt die Verdauung an und hilft somit, die Nahrung zu verdauen. Senf hilft gegen Blähungen und Verstopfung.
Durch die Schärfe der Senfölglycoside und der ätherischen Öle kann Senf außerdem die Atemwege befreien.
Senfsprossen enthalten viele Vitamine und regen die Verdauung an.
SZECHUAN-PFEFFER – BEI BLASENENTZÜNDUNGEN, MAGEN-DARM-SCHWÄCHE
Der rötliche Szechuan Pfeffer wächst am chinesischen Gelbholzbaum. Diese Pflanze ist nicht mit dem schwarzen Pfeffer, stattdessen aber mit den Zitruspflanzen verwandt.
Mit seiner zitronenartigen Schärfe ist er ein beliebtes Gewürz in der asiatischen Küche.
Doch auch die chinesische Heilkunde benutzt den Szechuan Pfeffer. Er wird für Verdauungsprobleme und Blasenerkrankungen verwendet.
STERNANIS – BEI HUSTEN UND VERDAUUNGSBESCHWERDEN
Der Lakritzartig süß schmeckende Echte Sternanis (Illicium verum), der zur Familie der Sternanisgewächse zählt, findet am häufigsten Verwendung in der fernöstlichen Küche wird aber auch in der europäischen Küche in Gebäck oder in Curry-Ketchup verwendet.
Medizinisch wird sein ätherisches Öl in Hustenmitteln genutzt. Das ätherische Öl besteht vorwiegend aus Anethol, ferner aus verschiedenen Monoterpenen und Flavonoiden. Sternanis wirkt schleimlösend und leicht krampflösend und kommt in Teemischungen bei Atemwegsbeschwerden oder Verdauungsbeschwerden zur Anwendung. Anis ist eine freundliche Pflanze für Mutter und Kind. Bei der Mutter fördert er die Milchbildung, bei Kindern lindert er Bauchkrämpfe.
Aus den Früchten des Anis, der zur Familie der Doldenblütler gehört, wird das ätherische Öl gewonnen.
Mit Öl verdünnt kann man es als Einreibemittel für den verkrampften Bauch von Säuglingen anwenden.
Das Ätherische Öl des Anis ist: herzstärkend, krampflösend, schleimlösend, Seelisch wirkt es: anregend
ECHTER THYMIAN – BEI KATARRH, BRONCHITIS, KEUCHHUSTEN
Der echte Thymian (Thymus vulgaris) entstammt der Familie der Lippenblütler. Er wurde im Jahr 2006 zur Heilpflanze des Jahres gewählt. Thymian wird frisch und getrocknet in Salaten, Eintöpfen, Suppen, Fisch- und Fleischgerichten sowie Würsten zugegeben. Man findet ihn auch in Marinaden und als Bestandteil von Kräuterbutter.
Im Mittelalter wurde der Thymian schon von der Klosterfrau Hildegard von Bingen erwähnt. Die Bestandteile des ätherischen Öls vom Echten Thymian sind abhängig von genetischen und klimatischen Einflüssen. Demnach werden 6 Chemotypen nach ihrem Hauptbestandteil unterschieden. Hauptbestandteile sind jeweils Geraniol, Linalool, Alpha-Terpineol, Trans-Thujanol-4-terpineol-4, Carvacrol und Thymol. Medizinisch eingesetzt wird das antibakteriell und antiviral wirkende ätherische Thymian Öl gegen Katarrhe, Bronchitis und Keuchhusten.
Das Ätherische Öl wirkt antimykotisch, antiseptisch, antiviral, blutreinigend, durchblutungsfördernd, eiterentziehend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, stärkend, wundheilend. Seelisch wirkt es anregend, Gedächtnis stärkend, konzentrationsfördernd
TAUBNESSEL – FÜR FRAUENHEILKUNDE, LUFTWEGE UND VERDAUUNG
Die Taubnessel ähnelt stark ihrer aggressiven „Schwester“ Brennnessel. Sobald man jedoch ihre weißen Blüten erkennt, ist der Irrtum geklärt. Sie wächst üppig vor allem an Wiesenrändern, Gartenzäunen und Hecken.
Ihr Haupteinsatzgebiet ist die Frauenheilkunde und hierbei der Weißfluss, der manche Frauen plagt. In einem solchen Fall sollte frau jedoch vorher vom Arzt abklären lassen, ob es sich nicht um eine Erkrankung wie Trichomonaden oder Pilze handelt.
Der verbreitetste Verwendungszweck der weißen Taubnesselblüten ist Ausfluss bei jungen Mädchen. Dazu benutzt man den Tee sowohl innerlich als äußerlich. Dieser Einsatz wird von der Schulmedizin zwar nicht empfohlen, aber die Volksheilkunde schwört darauf.
Außer Weißfluss wird die Taubnessel auch gerne gegen alle Arten von Frauenbeschwerden eingesetzt, seien es schmerzhafte Menstruationsblutungen oder Wechseljahrs-Beschwerden.
Die Taubnessel soll auch die Stärke der Blutungen regulieren, starke Blutungen werden abgeschwächt, schwache gestärkt.
Taubnessel-Tee wird auch häufig gegen Entzündungen der Atmungsorgane eingesetzt. Mit ihrem Schleim und den Saponinen kann die Taubnessel gereizte Schleimhäute sanft umhüllen und wirkt zudem beruhigend.
Auch die Verdauungsorgane profitieren von der milden Wirkung der Taubnessel-Blüten. Taubnesseltee kann Entzündungen von Magen und Darm lindern
TEEBAUM – BEI HAUTPILZEN UND JUCKREIZ
Der Teebaum ist ein kleiner Baum, der in Australien heimisch ist. Schon Captain Cook lernte den Teebaum auf seinen Reisen kennen. Er wurde von den Einheimischen als Kraut für ein Teegetränk verwendet, was ihm den Namen Teebaum (oder Tea Tree) einbrachte.
Heutzutage hat das ätherische Teebaumöl eine große Karriere gemacht. Es wird sogar in Supermärkten angeboten.
Die Beliebtheit des Teebaumöls hängt vor allem mit seinen ausgeprägten antibakteriellen Fähigkeiten zusammen. Auch gegen Hautpilze wirkt das Teebaumöl. Und es wirkt reizlindernd, was seinen Einsatz gegen Juckreiz und entzündete Haut rechtfertigt.
Wichtig ist, dass man das Teebaumöl immer nur verdünnt anwendet, weil es unverdünnt hautreizend wirkt und sogar Allergien auslösen kann. Das gilt aber für die meisten ätherischen Öle.
Das Ätherische Öl wirkt antibakteriell, antiviral, antimykotisch, entzündungshemmend, hautpflegend, kühlend, schmerzlindernd, wundheilend. Seelisch wirkt es ausgleichend
TULSI-BASILIKUM / INDISCHES BASILIKUM
Diese Art des Basilikums kommt aus Indien und wird dort verehrt. Der Name Tulsi kommt aus dem Sanskrit und bedeutet: „Die Unvergleichliche“. Es ist bei den Hindus die heiligste aller Pflanzen. Bei uns sind die verschiedenen Basilikumarten mehr als Gewürz in er guten südlichen Küche bekannt und dienen zur Verdauungsförderung und als Salzersatz. Die Pflanze hat nicht nur viele Heilwirkungen, sondern stärkt auch das Immunsystem.
Tulsi-Basilikum kann ohne weiteres als Zimmerpflanze gehalten werden.
1-2 Tassen pro Tag helfen bei Verdauungsproblemen, Stress und stärken das Immunsystem. Die Mundspülung/Gurgeln mit dem Tee hilft bei Entzündungen im Mundraum und Heiserkeit. Die Blätter in Salaten und Speisen geben. Die Blätter vertragen es nicht, mitgekocht zu werden. Fördert die Verdauung, verhindert Blähungen und Völlegefühl. Der frische Saft aus den Blättern oder die zerquetschten Blätter helfen bei Insektenstichen und Hautkrankheiten. Die Samen sind ein Stärkungsmittel oder in einem Absud gekocht gegen Hautkrankheiten einsetzbar. Das Öl vertreibt Insekten.
THULJA – BEI WARZEN UND RHEUMATISCHEN BESCHWERDEN
Thuja, das ist der Lebensbaum, der in Mitteleuropa nahezu tot wirkende immergrüne Hecken dominiert. Dass die Thuja-Hecke auch Heilwirkungen hat, ist den meisten unbekannt.
Die Heilwirkung des Thujas ist auch ein zweischneidiges Schwert, denn seine Wirkstoffe sind stark und in zu hoher Dosis ist der Lebensbaum giftig.
Gezielt aufgetragen kann man Thuja-Tinktur gegen Warzen anwenden.
Stark verdünnt kann man das ätherische Thuja-Öl zur Hautreizung und Durchblutungsförderung gegen rheumatische Schmerzen anwenden.
Das Ätherische Öl wirkt antibakteriell, antiviral. Seelisch wirkt es raumreinigend, klärend
VANILLE – APHRODISIEREND, ENTSPANNEND
Die Vanille ist wohl das bekannteste Gewürz der süßen Küche. Die allermeisten süßen Nahrungsmittel enthalten mehr oder weniger große Spuren von Vanille.
Doch, obwohl die schwarzen Vanilleschoten inzwischen recht bekannt sind, weiß kaum jemand, dass die Vanillepflanze eine Orchidee ist. Die Vanille-Orchideen ranken sich in tropischen Ländern an Bäumen empor. Aus den prächtigen gelben Blüten entwickeln sich lange Schoten, die zu den bekannten Vanilleschoten verarbeitet werden.
Eine weitere unbekannte Tatsache ist, dass die Vanille auch eine Heilpflanze ist. Sie wird jedoch eher selten als solche eingesetzt.
Die Vanille wird normalerweise nicht als Heilpflanze, sondern als Gewürz verwendet.
Durch die Anwendung als Gewürz kann man sich die Vanille-Heilwirkungen in sanfter Weise zunutze machen. Das heißt, man würzt einfach geeignete Speisen mit Vanille und kommt in den Genuss der entspannten Belebung durch die Vanille.
In Teemischungen kann man kleine Stücke von Vanilleschoten zur Verbesserung des Geschmacks einsetzen.
Vanille kann man aber auch gezielt als Heilmittel einsetzen, beispielsweise in Form einer Tinktur.
Das Ätherische Öl wirkt hautpflegend, krampflösend und seelisch wirkt es ausgleichend und entspannend
VETIEVER – STÄRKT DIE HAUT UND LINDERT REIZUNGEN
Vetiver hat einen sehr speziellen Geruch. Für manche Menschen riecht Vetiver schrecklich, andere lieben den Duft von Vetiver.
Das ätherische Vetiver-Öl wird aus der Wurzel des Vetiver-Grases gewonnen. Es riecht stark erdig, fast ein wenig modrig und süßlich-herb.
Der Duft von Vetiver vertreibt Motten, weshalb man diesen Duft manchmal in alten Schränken antrifft.
In Duftlampen als Teil von Duftmischungen hilft Vetiver die Verbindung mit der Erde zu stärken.
Äußerlich angewandt stärkt Vetiver die Haut und lindert Reizungen.
Das Ätherische Öl wirkt entspannend, regenerierend. Seelisch wirkt es erdend, regenerierend, aufbauend, erotisierend und stärkt den Kontakt zum Körper
VOGELMIERE – HARNTREIBEND, REGT DEN STOFFWECHSEL AN
Die Vogelmiere bietet sich in erster Linie als nahezu ganzjähriges Wildgemüse an, denn man kann aus dem frischen Kraut Salat, Kräuterquark und Suppe zubereiten.
Dank ihrer Vitamine, Mineralien und der Saponine gibt sie neue Lebenskraft und hilft gegen vielerlei Mangelerscheinungen, z.B. Frühjahrsmüdigkeit. Sie wirkt harntreibend und regt den Stoffwechsel an, sodass man sie auch bei Schlankheitskuren und gegen Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise Rheuma und Gicht essen kann.
Auch die Verdauung wird durch den Genuss der Vogelmiere angeregt.
Als Tee (Aufguss) kann man die Vogelmiere, getrocknet oder frisch, zur Anregung des Stoffwechsels trinken, um rheumatische Beschwerden zu lindern und Frühjahrskuren zu unterstützen.
Auch gegen Erkrankungen der Atemwege kann man Vogelmieren Tee trinken. Er wirkt schleimlösend und hilft daher gegen Husten und Bronchitis.
Äußerlich als Waschung, Umschlag oder Bad eingesetzt, kann man Vogelmieren-Tee gegen viele Arten von Hautproblemen einsetzen.
Er hilft gegen Juckreiz und Ekzeme. Sogar gegen Schuppenflechte kann man die Vogelmiere versuchen.
Auch schlecht heilende Wunden, Geschwüre und Abszesse können mit Vogelmieren-Umschlägen behandelt werden. Hierzu bieten sich auch Breiumschläge mit dem zerquetschten frischen Kraut an.
Umschläge mit Vogelmieren-Tee kann man auch gegen Leberbeschwerden äußerlich auflegen.
WACHOLDER – FÜR DIE DURCHBLUTUNG, MUNDGERUCH UND VERDAUUNG
Der Wacholder-Strauch ist wie eine eigene Apotheke im Garten, sofern der Wacholder im eigenen Garten steht.
Wacholder kann gegen vielfältige Gesundheitsprobleme helfen.
Die einfachste Anwendung des Wacholders ist die Nutzung der Beeren als Gewürz. So fördert der Wacholder die Verdauung. Gekaut können Wacholderbeeren gegen Mundgeruch helfen und den Atem befreien.
Äußerlich angewandt fördert das ätherische Wacholder-Öl die Durchblutung und wirkt schmerzlindernd. Man kann es gegen viele Beschwerden des Bewegungsapparates einsetzen. Auch gegen Krampfadern kann Wacholder helfen.
Das Ätherische Öl wirkt blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampflösend, schmerzstillend, schweißtreibend. Seelisch wirkt es ausgleichend, stärkend
WEIHRAUCH – REIZLINDERND UND HEILUNGSFÖRDERND
Der Weihrauch ist der Heilige unter den ätherischen Ölen.
Sogar in offiziellen Gottesdiensten der Kirche hat der Weihrauch Karriere gemacht und fördert in dieser Umgebung die Spiritualität.
Der Duft des Weihrauchs kann bewusstseinserweiternd wirken.
Sogar eine aphrodisierende Wirkung wird ihm nachgesagt.
Auf die Haut wirkt Weihrauch reizlindernd und heilungsfördernd.
Das Ätherische Öl wirkt adstringierend, antiseptisch, entzündungshemmend, hautpflegend, krampflösend. Seelisch wirkt es entspannend, euphorisierend
WEISSER GÄNSEFUSS – ABFÜHREND, ENTZÜNDUNGSHEMMEND
Der Gänsefuß wird weder von der Schulmedizin noch von der Volksheilkunde häufig als Heilpflanze angewandt. Er hat aber durchaus einige interessante Heilwirkungen.
Um den Saponin Gehalt abzuschwächen, sollte man die Pflanze nur getrocknet als Heilpflanze anwenden oder gekocht als Wildgemüse.
Gänsefuß-Tee wirkt leicht abführend. Außerdem wirkt er entzündungshemmend. Man kann ihn also gegen Entzündungen im Verdauungssystem und im Mundraum einsetzen. Er soll auch gegen rheumatische Schmerzen helfen.
Tee aus dem Gänsefuß kann man äußerlich als Bad, Waschung oder Umschlag anwenden.
Diese Anwendung soll gegen Insektenstiche, Ekzeme, Sonnenbrand, Gelenkentzündungen und geschwollene Füße helfen.
Der frische Saft des Stammes soll gegen Sommersprossen helfen. Die Samen werden zur Linderung von Blasenproblemen gekaut.
WIESEN-BÄRENKLAU – STÄRKT DIE VERDAUUNGSORGANE, BEI HUSTEN UND ASTHMA
Der Wiesenbärenklau wächst häufig auf Wiesen und fällt dort durch seinen kräftigen Wuchs auf.
Er erinnert entfernt an Angelika, ist aber deutlich kleiner.
Empfindliche Menschen können nach Berührung der Blätter oder Früchte Ausschläge bekommen, die sogenannte Wiesendermatitis.
Die jungen Blätter und Triebe können jedoch als Wildgemüse gegessen werden.
In der Volksheilkunde wird das oberirdische Kraut und der Wurzelstock verwendet.
Der Wiesen-Bärenklau wirkt schleimlösend und beruhigend. Seine ätherischen Öle befreien die Atemwege. Daher kann man den Bärenklau gegen Husten und sogar gegen Asthma verwenden.
Der Bärenklau stärkt die Verdauungsorgane. Man kann ihn gegen Blähungen und Durchfall einsetzen und auch zur allgemeinen Stärkung der Verdauung. Bärenklau hilft auch gegen Blasenentzündungen und Nierensteine. Auch gegen Bettnässen wird er von der Volksheilkunde verwendet.
Außerdem kann man ihn gegen Menstruationsbeschwerden einsetzen.
WEGRAUKE – BEI ATEMWEGSERKRANKUNGEN UND STIMMVERLUST
Die Wegrauke wächst, wie der Name schon sagt, an Wegrändern und als Unkraut in Feldern und Gärten.
Sie ist eine von diesen gelb blühenden Kreuzblütlern, bei denen man auf den ersten Blick gar nicht weiß, welche es nun ist. Erst bei genauerer Betrachtung kann man die Wegrauke identifizieren.
Als Heilpflanze ist die Wegrauke heutzutage nahezu unbekannt. Früher wurde sie in der Volksheilkunde jedoch gerne verwendet. Die Wegrauke löst den Schleim und erleichtert die Atmung.
Das Kraut der Wegrauke kann man gegen Kehlkopfentzündung verwenden. Man kann die jungen Blätter und die Samen auch als Küchengewürz einsetzen.
WEISSER SENF – IDEAL FÜR TAFELSENF
Der weiße Senf ist der milde Vertreter der Senf-Geschwister.
Er wird häufig als Hauptbestandteil von Tafelsenf verwendet, jedoch seltener als Heilmittel als der schwarze Senf. Tafelsenf kann man ganz einfach selbst herstellen.
Dazu braucht man folgende Zutaten:
50 g Senfmehl, am besten frisch gemahlen
30 ml Essig
20 ml Wasser
5 g Salz (1 TL)
evtl. 10 g Zucker oder Erythrit (2 TL)
WIESENSALBEI – KLEINER BRUDER VOM GARTENSALBEI
Der Wiesensalbei ist eine der schönsten Pflanzen der Wegränder und Wiesen. An sonnigen Standorten erfreut er uns den ganzen Sommer über mit seinen violetten Blüten, die sich in kerzenartigen Trauben in die Höhe recken.
In der Pflanzenheilkunde wird der Wiesensalbei nur selten eingesetzt, denn sein Bruder, der Gartensalbei ist deutlich wirksamer.
Aber falls man den kraftvollen Bruder nicht zur Hand hat, ist es gut zu wissen, dass man den Salbei der Wiesen auch verwenden kann. Die Blätter des Gartensalbeis kann man als Tee gegen Erkrankungen der Atemwege und des Verdauungsapparates trinken.
Auch Menstruationsbeschwerden können gelindert werden. In den Wechseljahren hilft der Wiesensalbei vor allem gegen übermäßiges Schwitzen und Hitzewallungen, aber auch andere Beschwerden können gelindert werden, weil der Wiesensalbei östrogenartige Substanzen enthält.
WILDER YAMS – BEI WECHSELJAHR- ODER MENSTRUATIONSBESCHWERDEN
In vielen südlichen Ländern stellt die Yamswurzel dank ihrer Nährkraft ein wichtiges Nahrungsmittel dar, ähnlich wie bei uns Kartoffeln oder Brot.
Die Wurzel der Yamspflanze enthält jedoch auch pflanzliche Hormone (Phytohormone), die eine Linderung von Wechseljahrs- und Menstruationsbeschwerden bewirken. Auch für allerlei andere gesundheitliche Probleme ist Yams hilfreich. Das Besondere an der Yamswurzel ist ihr Gehalt an Diosgenin, einem Stoff, der dem menschlichen Hormon Progesteron ähnelt. Daher eignet sich Yams bei Beschwerden der Wechseljahre oder Menstruation. Sie soll sogar die Geburt erleichtern.
Yams hilft aber auch gegen vielerlei andere Beschwerden, wie beispielsweise Asthma, nervöse Verdauungsbeschwerden und Koliken.
Ihre Wirkung bei Schwangeren wird unterschiedlich beschrieben. Manche warnen vor der Anwendung in der Schwangerschaft, andere empfehlen Yams gegen Schwangerschaftserbrechen. Im Zweifelsfall sollte man sie besser nicht in der Schwangerschaft einnehmen.
YLANG-YLANG – WIRKT ENTSPANNEND
Ylang-Ylang ist der süße Duft schlechthin. In seiner Heimat Philippinen wird Ylang-Ylang aus diesem Grund auch Blume der Blumen genannt.
Einen feminineren Duft als Ylang-Ylang kann man sich kaum vorstellen.
In der Duftlampe hüllt Ylang-Ylang den Raum in einen sinnlichen, entspannenden Duft.
In Cremes nährt Ylang-Ylang die Haut und verjüngt sie.
Das Ätherische Öl wirkt hautpflegend, krampflösend, herzstärkend. Seelisch wirkt es aphrodisierend,
entspannend, euphorisierend
YSOP – HEILPFLANZE MIT VIELFÄLTIGEM SPEKTRUM
Der Ysop, ein naher Verwandter von Thymian, Salbei und anderen Lippenblütlern, ist hierzulande vorwiegend als Würzkraut bekannt.
Doch er ist auch eine wertvolle Heilpflanze mit vielfältigem Einsatzspektrum. entzündungshemmend, Schweiß hemmend, menstruationsfördernd, gallefördernd, leicht abführend,
Seine volkstümlichen Namen lauten: Weinespe, Eisenkraut, Hizopf, Ibsche, Isump, Hysop, Ipsenkraut, Eisewig, Eisop, und Josefskraut
In unserem Garten hat er sich mit ausgesprochen starker Wuchskraft einen umfangreichen Platz an der Sonne erobert. Aus der zierlichen Pflanze im Blumentopf ist innerhalb von wenigen Jahren der reinste Busch geworden. Wir müssen ihn immer wieder massiv zurückschneiden, um genug Platz für unsere Gemüsepflanzen zu haben.
Das Ätherische Öl wirkt eiterentziehend, entzündungshemmend, krampflösend, schleimlösend. Seelisch wirkt es belebend
ZEDER – BEI ÄRGER UND SCHAFFT KLARHEIT
Die Zeder stammt ursprünglich aus Nordafrika. Ihr herb würziges Aroma zeugt von der kargen Umgebung, in der die Zeder wächst.
In der Duftlampe kann das ätherische Öl der Zeder zu Klarheit verhelfen und Ärger zum Schmelzen bringen.
Äußerlich verdünnt angewandt hilft das ätherische Zeder-Öl gegen Juckreiz und Hautunreinheiten.
Das Ätherische Öl wirkt stärkend uns seelisch wirkt es harmonisierend
ZITRONENMELISSE – ENTZÜNDUNG VON HAUT UND GENITALIEN, ZUR ENTSPANNUNG
Die intensiv duftende Zitronenmelisse (Melissa officinalis) wird der Familie der Lippenblütler zugeordnet und wurde im Jahre 1988 als Arzneipflanze des Jahres gefeiert. Verwendung findet sie auch in Tee, Wein, Kräuterlikören, als Garnitur auf Süßspeisen, zum Aromatisieren von Getränken, Salaten und Desserts und als getrocknetes Küchengewürz.
Volksmedizinisch setzt man die Zitronenmelisse als Teeaufguss bei Erkältungskrankheiten, nervlicher Belastung, Kreislaufschwäche oder zur Unterstützung der Magenfunktion ein. Die Extrakte wirken krampflösend und beruhigend und werden auch in Entspannungsbädern verwendet. Bäder unter Zugabe von Zitronenmelisse werden bei Entzündungen der Haut und der Genitalien angesetzt. Die Blätter der Melisse wirken antimikrobiell und antiviral. Medizinisch setzt man die enthaltene Rosmarinsäure in Salben zur Behandlung von Herpes simplex ein. Auch wird Zitronenmelisse bei Gallenleiden und Dyskinesien eingesetzt.
ZIMT – BLUTZUCKER SENKEND
Beim Gedanken an Zimt, denkt man sofort an Weihnachtsgebäck und Glühwein. Auch indischer Chai-Tee kann einem im Zusammenhang mit Zimt einfallen.
Ein Hauch von Exotik ist mit dem Zimt verbunden, eine Exotik, die sich heutzutage fast jeder leisten kann. Früher war Zimt fast unerschwinglich teuer.
Relativ unbekannt ist jedoch, dass der Zimt ein ausgesprochen vielfältiges Heilmittel ist. Es gibt kaum ein Leiden, das man nicht mit dem Zimt lindern kann.
Besondere Aufmerksamkeit hat in den letzten Jahren die Blutzucker senkende Wirkung des Zimtes erfahren, denn nicht viele Heilpflanzen können die Behandlung bei Diabetes so gut unterstützen wie der Zimt.
Am häufigsten wird Zimt in Süßspeisen und Gebäck verwendet.
Aber auch in Tees wird er gerne zur Geschmacksverbesserung eingesetzt. Bekannt ist der Zimt vom Chai der Inder und wenn man sich die Liste der Heilwirkungen ansieht, dann kommt man zu dem Schluss, dass die Inder schon wissen, warum sie täglich Tee mit Zimt trinken.
Zimt-Tee stärkt nicht nur und wirkt antibakteriell, er wirkt auch gegen die meisten Erkältungssymptome. Außerdem stärkt er die Verdauung und fördert die Durchblutung.
Frauen können mithilfe von Zimt Probleme bei der Menstruation und bei den Wechseljahren lindern.
Äußerlich angewandt reizt Zimt die Haut, insbesondere das ätherische Zimtöl. Die Durchblutung wird an der Stelle der Anwendung gefördert und Schmerzen können bei vorsichtiger Dosierung gelindert werden.
Durch die entkrampfende Wirkung kann man Zimt äußerlich gegen Verspannungen einsetzen.
Das Ätherische Öl wirkt blutreinigend, blutstillend, krampflösend, wärmend uns seelisch wirkt es belebend, entspannend, inspirierend
ZIRBELKIEFER – BEI MUSKELKATER UND LINDERT GELENKSCHMERZEN
Die Zirbelkiefer wächst in den Höhen der Gebirge, direkt unterhalb der Baumgrenze. Dort reift ein sehr kräftiger, herber Duft in ihren Zweigen heran.
Bei der Inhalation oder bei Einreibungen befreit und desinfiziert die Zirbelkiefer die Atemwege und hilft daher gegen Erkältungen und Husten.
Äußerlich angewandt fördert die Zirbelkiefer die Durchblutung und lindert Gelenkschmerzen und Muskelkater.
Das Ätherische Öl wirkt schleimlösend, stärkend und seelisch wirkt es anregend
ZITRONE- FÜR MEHR FOKUS UND GEGEN FETTIGE HAUT
Die Zitrone ist als saure Frucht der Frische in vielen Nahrungsmitteln vertreten.
Als Duft verheißt die Zitrone Klarheit und Reinheit. Erstaunlicherweise fördert Zitronenduft die Lust zu putzen, was gut erklärt, warum so viele Putzmittel mit Zitrone aromatisiert sind.
Auch die Konzentrationsfähigkeit wird durch Zitronenduft gesteigert. In Büros verhilft Zitrone in der Duftlampe zu besserer Arbeit und weniger Fehlern.
Äußerlich angewandt hilft das ätherische Zitronenöl gegen fette Haut und Kopfschuppen.
Das Ätherische Öl wirkt blutstillend, entzündungshemmend, fiebersenkend, harntreibend, herzstärkend, krampflösend uns seelisch wirkt es konzentrationsfördernd, psychisch anregend, stimmungsaufhellend
ZWIEBEL – BEI OHRENENTZÜNDUNGEN UND ABZESSEN
Die Zwiebel ist in der europäischen Küche ein verbreitetes Würzgemüse. Manche Menschen wissen sogar um die gesundheitsfördernde Wirkung der Zwiebeln, denn sie stärken die Blutgefäße und den Stoffwechsel.
Kaum jemand weiß jedoch, dass die Zwiebel heilwirksame ätherische Öle besitzt. Diese ätherischen Öle sind jedoch nicht gerade wohlduftend. Würzig wäre wohl ein passenderer Begriff für den Duft der ätherischen Zwiebel-Öle. Am besten wendet man die Zwiebel durch Essen an. Äußerlich kann man frische Zwiebeln gegen Abszesse und Ohrentzündungen anwenden. Das Ätherische Öl wirkt antibakteriell, harntreibend, krampflösend, schleimlösend uns seelisch wirkt es belebend
ZYPRESSE – BEI KRAMPFADERN UND SCHWACHEN BINDEGEWEBE
Die schlanken Säulen der Zypresse kommen ursprünglich aus Kleinasien, inzwischen wachsen sie jedoch auch im Mittelmeerraum und sogar an warmen Standorten in Mitteleuropa.
Das würzige ätherische Öl der Zypresse befreit die Atemwege. Auch gegen Wechseljahrs-Beschwerden und Eierstockzysten soll es helfen.
Äußerlich in Cremes angewandt hilft das Zypressenöl gegen Krampfadern, schwaches Bindegewebe und unreine Haut.
Das Ätherische Öl wirkt blutstillend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend seelisch wirkt es anregend
Quellen und Links:
Avril Rodway. Kräuter und Gewürze. Die nützlichsten Pflanzen der Natur. Kultur und Verwendung. Verlag Tessloff. 1979
Max Wichtl. Teedrogen und Phytopharmaka. 4. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. Stuttgart. 2002
Bachmeier BE, Iancu CM, Killian PH, Kronski E, Mirisola V, Angelini G, Jochum M, Nerlich AG, Pfeffer U: Overexpression of the ATP binding cassette gene ABCA1 determines resistance to Curcumin in M14 melanoma cells. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2804606/ (Open Access Article/ Freier Volltext)
Ingrid & Peter Schönfelder. Das neue Handbuch der Heilpflanzen: Botanik, Arzneidrogen, Wirkstoffe, Anwendungen. 2011. Verlag Kosmos
BfR. Estragol und Methyleugenolgehalte in Lebensmitteln
Dr. Stefan Brosig: Ingwer, Meerrettich und Süßholz in der Pferdefütterung. 3. Auflage, Norderstedt 2010
Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg: Arzneipflanze des Jahres
https://heilkraeuter.de/lexikon/index-gewuerze.htm
https://lexikon-der-aromatherapie.de/aetherische-oele/index.htm