Gluten: Alles über Wirkung, Unverträglichkeit und Ernährung

Was ist Gluten?Was ist Gluten?

Gluten ist ein Sammelbegriff für die Proteine Gliadin und Glutenin, die in Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel, Emmer, Einkorn, Khorasan-Weizen und Triticale vorkommen. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen („Leim“) und beschreibt das Klebereiweiß, das Teigen Elastizität verleiht und Backwaren locker macht.

Gluten ist flexibel und wird häufig verarbeiteten Lebensmitteln zugesetzt, um Konsistenz und Geschmack zu verbessern. Einige Menschen können Gluten nicht vollständig verdauen und reagieren empfindlich darauf.

In welchen Lebensmitteln steckt Gluten?

Gluten ist enthalten in:

  • Brot, Nudeln, Backwaren, Müsli, Getreideprodukten

  • Fertiggerichten, Suppen, Brühen, Soßen

  • Wurst, Aufschnitt, Käsezubereitungen, Dressings, Mayonnaise

Wer Gluten nicht verträgt, sollte Zutatenlisten genau prüfen und auf glutenfreie Alternativen zurückgreifen.

Warum hat Gluten einen schlechten Ruf?

Gliadin, eine der Glutenfraktionen, kann die Darmbarriere reizen. In Verbindung mit Lektinen und anderen Stoffen kann dies die Schleimhaut schwächen. Die Folge: unverdaute Partikel können in die Blutbahn gelangen und Entzündungen sowie Immunreaktionen begünstigen.

Bei Menschen mit Zöliakie löst Gluten eine Autoimmunreaktion aus, die zu massiven Beschwerden führt.

Symptome einer Glutenunverträglichkeit

Mögliche Beschwerden:

  • Verdauungsprobleme (Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen)

  • Hautprobleme (Ekzeme, Rötungen)

  • Atemwegsprobleme, Müdigkeit, Kopfschmerzen

Die Diagnose ist schwierig, da Symptome auch durch andere Bestandteile von kohlenhydratreichen Lebensmitteln ausgelöst werden können. Eine Ausschlussdiät mit anschließender Wiedereinführung sowie eine ärztliche Abklärung sind sinnvoll.

Sollte ich Gluten meiden, auch ohne Beschwerden?

Eine glutenfreie Ernährung ist ein weltweiter Trend. In einer ketogenen oder LCHF-Ernährung wird Gluten automatisch stark reduziert, da Getreideprodukte wegfallen. Vorsicht gilt bei versteckten Glutenquellen in Fertigprodukten wie Suppen, Soßen, Trockenfleisch oder Wurst.

Wer keine Beschwerden hat, muss Gluten nicht zwingend meiden. Für Menschen mit Unverträglichkeiten oder Autoimmunerkrankungen kann eine glutenfreie oder kohlenhydratarme Ernährung jedoch Beschwerden lindern.